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14.04.2020
Heißklebepistolen sind für viele Bastel- und Heimwerkeranwendungen unschlagbar praktisch. Dabei sind Heißkleber keine Erfindung des 20. Jahrhunderts. Schon in der Steinzeit wurde in Trockendestillation gewonnenes Birkenpech, ein zäher, harzartiger Stoff, zur Herstellung von Werkzeugen verwendet. Auch "Ötzi" hatte mit Birkenpech verklebte Pfeilspitzen im Gepäck.
Wie einfach scheint dagegen das Kleben mit einer Heißklebepistole zu sein: Klebestick einschieben, Gerät kurz aufheizen, Knopf betätigen und schon tropft der heiße Klebstoff auf die gewünschte Oberfläche. Ohne langes Festhalten oder Klammern trocknet der Kleber rasch.
Bei Öko-Test erhielten drei Geräte das Gesamturteil gut, fünf weitere wurden befriedigend bewertet. Die Praxisprüfung stand bei der Bewertung im Vordergrund. Bei manchen Geräten wird nicht nur der Kleber und die Pistolenspitze heiß, sondern auch das Gehäuse. Ältere Kinder können vorsichtig unter Anleitung kleben. Für kleine Kinder sind Heißkleber tabu.
Auch für kleine Reparaturarbeiten sind die Heißkleber zu gebrauchen. So lassen sich zum Beispiel Holz- und Holzwerkstoffteile wie Schubladen und kleine Möbel damit kleben. Ist die Belastung im Anschluss nicht zu stark, halten sie auch. Ein Vorteil der Schmelzkleber: Die fixierten Teile lassen sich durch Erwärmen meist wieder lösen. Allerdings wird der Kleber auch im warmen Sonnenschein wieder weich.
Die Klebesticks bestehen in der Regel aus dem Kunststoff Ethylen-Vinylacetat (EVA). Er ist im Gegensatz zu vielen anderen Klebstoffen lösemittelfrei und gilt als unproblematisch. Bei hohen Temperaturen werden dennoch flüchtige organische Verbindungen frei. Das Labor hat keine besonders bedenklichen Inhaltsstoffe gefunden, gutes Lüften wird aber empfohlen.
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