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03.04.2020
Kinder lieben Wasserfarben. Mit Tuschkasten und Pinsel lassen sich auch großformatige, farbenfrohe Bilder gestalten. Schon Kindergartenkinder haben Spaß daran. Doch gerade die Kleinen sehen nach dem Malen oft fast genauso bunt aus wie ihr Bild. Die angemalten Finger oder Pinsel landen auch schon mal im Mund. Ökotest hat daher Malkästen unter die Lupe genommen und knapp die Hälfte der Kästen mit mangelhaft oder den Malkasten von Milan gar ungenügend bewertet.
Bei fünf Kästen hat das beauftragte Labor in einer oder mehreren Farbtabletten giftiges Blei gefunden. Produkte für Kinder sollten ohne das Nervengift Blei auskommen. Acht Kästen zeigen, dass das geht. Auch Stiftung Warentest hat Deckfarben auf Schwermetallgehalte untersucht. Hier kam es nur zur Abwertung, wenn die Metalle auch freisetzbar waren, also vom Körper aufgenommen werden können. Acht von elf untersuchten Kästen wurden mit sehr gut bewertet. Der stark belastete Deckfarbenkasten von pbs factory ist aus dem Handel genommen worden.
Alle Produkte enthalten laut Ökotest in einer oder in mehreren Farbtabletten umstrittene halogenorganische Verbindungen. Halogenorganische Verbindungen sind eine große Gruppe von Stoffen, von denen viele Allergien auslösen können und die sich in der Umwelt anreichern. Etliche Hersteller verweisen darauf, dass halogenorganische Verbindungen Bestandteile vieler Farben sind und daher nicht zu vermeiden sind. Mit warmen Wasser und Seife lassen sich Wasserfarben jedoch gut abwaschen. Auch in etlichen Deckweißtuben hat das beauftragte Labor halogenorganische Verbindungen nachgewiesen. Hier kommen die umstrittenen Stoffe vermutlich als Konservierungsmittel zum Einsatz. Kleine Kinder haben auch ohne Deckweiß ihren Spaß. Die Tube kann einfach aus dem Kasten herausgenommen werden.
Weitere Informationen:
Öko-Test Jahrbuch Kleinkinder 2009
Stiftung Warentest, Heft 07/2018
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