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14.04.2020
Farbige Wände liegen im Trend. Zumindest eine Wand als Hingucker wird gerne auch in kräftigen Tönen gestrichen. Öko-Test hat 15 abgetönte Wandfarben in modernen Braun- und Beigetönen eingekauft und in die Labore geschickt. Außerdem prüften sie, ob die Deklaration auf der Verpackung den Verbrauchern und besonders den Allergikern erforderliche und wünschenswerte Informationen gibt.
An Wandfarben gibt es inzwischen nur noch wenig auszusetzen, mehr als die Hälfte bekommt das beste Gesamturteil "sehr gut" und nur zwei Buntfarben konnten die Tester nicht empfehlen. Die Zeiten von Lösemitteln in üblichen Wandfarben sind vorbei, heute sind sie wasserbasiert. Doch Öko-Test wollte wissen, ob wirklich keine Stoffe mehr ausgasen. Der Nachteil dieser emissionsarmen Rezepturen ist, dass sie konserviert werden müssen. Alle Wandfarben enthalten Isothiazolinone als Konservierungsmittel. In zwei Fällen werteten die Tester ab, weil die Gehalte sehr hoch und über den Vorgaben des Blauen Engels und den Empfehlungen des Verbands der Lackindustrie liegen.
Bei der Deklaration wurde vor allem Kritik geübt, wenn die Konservierungsmittel nicht oder nur unpräzise genannt werden und wichtige Angaben für Allergiker fehlen. Ein Tipp: Isothiazolinone-Allergiker sollten sich Farben auf Basis einer konservierungsmittelfreien weißen Wandfarbe anrühren lassen.
Leider gibt auch nur ein Hersteller Hinweise zur Deckkraft. Besonders intensive Farbtöne benötigen meist mehr als einen Anstrich. Sehr hilfreich ist ein Grundanstrich mit einer weißen, aber abgetönten Wandfarbe mit fünf Prozent des gewünschten Farbtons. Bei den sogenannten Naturfarben hat Öko-Test keine fertig angerührten Farben in den Regalen gefunden, sie bleiben daher in diesem Test unberücksichtigt. Übrigens: Gutes Lüften ist auch nach dem Streichen mit emissionsarmen Farben sehr zu empfehlen.
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Bildquelle: © Helene Souza / pixelio.de
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