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20.04.2020
Die frisch gewaschenen Haare sind sorgfältig gefönt, alles sitzt perfekt. Nun noch schnell Haarspray drauf, damit die Pracht nicht gleich wieder zusammen fällt. Doch den Griff zur Spraydose sollte man lieber lassen.
Haarsprays können dem Haar tatsächlich Halt geben. Sie schaffen das durch so genannte Filmbildner. Diese Wirkstoffe sind im Spray gelöst und werden in kleinen Teilen aufgesprüht. Auf dem Haar bilden sie dann eine Art stabilisierenden Film, der hilft, die Haare in der gewünschten Form zu halten. Doch die versprühten Teilchen sind so klein, dass sie eingeatmet werden können. Ein großer Teil kann sogar bis tief in die Lunge gelangen. Dort können sich die Filmbildner ablagern und die Selbstreinigung der Lunge behindern. In der überforderten Lunge kommt es zu einer Fremdkörperreaktion und das Lungengewebe entzündet sich. Vor allem empfindliche Menschen, die Probleme mit den Atemwegen haben, sollten daher auf Haarsprays verzichten.
Etwas besser als Sprays mit Treibgas schneiden Pumpsprays ab. Die Pumpzerstäuber geben deutlich weniger lungengängige Partikel ab. Was aus dem Pumpzerstäuber kommt, macht die Haare in der Regel nasser als der feine Nebel aus der Dose. Wer deshalb auf Sprays mit Treibmittel nicht verzichten möchte, sollte so wenig wie möglich einatmen, nach dem Sprayen lüften und den Raum verlassen. Ebenfalls bedenklich ist, dass etliche Haarsprays mit Duftstoffen parfümiert sind, die Allergien auslösen können. Selbst die seit Jahren immer wieder kritisierten polyzyklischen Moschus-Verbindungen hat Öko-Test in einigen Haarsprays nachweisen können. Sie reichern sich im Fettgewebe an.
Als Alternative bieten sich Haarpflegeprodukte an, die nicht versprüht werden. Es gibt jede Menge Gele, Wachse und Schaumfestiger, die auch eine gute Frisur machen.
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