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06.01.2023
Lebensmittel werden im Kühlschrank aufbewahrt, damit sie länger „frisch“ bleiben. Das gelingt, weil viele Bakterien und Schimmelpilze bei Temperaturen unter sieben Grad Celsius langsamer wachsen. Das hindert sie aber nicht daran, sich zu vermehren. Manche Mikroorganismen wachsen bei Kühlschranktemperaturen sogar besonders gut.
Einmal im Vierteljahr sollte dem Kühlschrank eine gründliche Reinigung gegönnt werden. Das ist auch eine gute Gelegenheit, das Gefrierfach abzutauen. Das spart obendrein Energie. Um festsitzendes Eis zu lockern, eignen sich ein Eisschaber oder ein anderes Küchenwerkzeug aus Holz oder Silikon. Scharfe Gegenstände oder Messer sind nicht geeignet. Beschleunigen lässt sich das Abtauen mit einer Schüssel mit heißem Wasser im Gefrierfach oder im Fach direkt darunter. Ein dickes Handtuch im unteren Fach fängt Schmelzwasser auf.
Fast alle Einschübe und Einsätze lassen sich vor dem Putzen aus- und hinterher wieder einbauen. Sie werden mit warmen Wasser und Spülmittel gereinigt und getrocknet. Warmes Wasser mit ein wenig Spülmittel sowie Essig oder Essigreiniger reichen auch völlig aus, um Verschmutzungen der Innenwände auf ein gesundheitlich unbedenkliches Maß zu reduzieren. Dabei unbedingt auch die kleine, runde Öffnung, durch die das Kondenswasser nach hinten abfließt, beispielsweise mit einem Wattestäbchen reinigen.
Da die Türdichtungen aus Gummi sind, dürfen hier keine Essigreiniger verwendet werden. Es reicht warmes Wasser und Spülmittel. Zum Schluss mit einem sauberen Geschirrtuch alles gut trockenwischen.
Zur Vorbeugung sollte angeschimmeltes Obst und Gemüse immer sofort herausgenommen, verschüttete Flüssigkeiten weggewischt werden. Wiederverwendbare Frischhaltedosen oder auch einfach eine mit einem passenden Teller abgedeckte Schüssel tragen viel zur Hygiene im Kühlschrank bei.
Keinen Vorteil bieten antibakteriell beschichtete Kühlschränke. Nach Aussage des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) ist ein positiver Einfluss auf die Lebensmittelsicherheit unter Praxisbedingungen nicht belegt. Mit einem gesundheitlichen Risiko durch die Silberbeschichtung ist nach jetziger Kenntnis jedoch nicht zu rechnen. Das BfR hält den Einsatz von antibakteriell wirkenden Mitteln im Haushalt aber grundsätzlich für überflüssig, zumal sie den Verbraucher leicht in einer falschen Sicherheit wiegen können.
Sollte der Kühlschrank immer noch unangenehm riechen, hilft ein bewährter Tipp: Einfach ein Schälchen mit gemahlenem Kaffee auf die Ablage stellen.
Weitere Informationen:
Verbrauchertipps: Schutz vor Lebensmittelinfektionen im Privathaushalt (pdf), Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR)
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Bildquelle: © Myriams-Fotos pixabay.com
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