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19.04.2020
Die Hersteller von Wasch- und Reinigungsmitteln werben seit einigen Jahren mit der Umweltfreundlichkeit ihrer Produkte durch verschiedene Hinweise auf der Verpackung. Oft sind es jedoch nur firmeninterne "Logos", die ohne Beteiligung der Öffentlichkeit und oft ohne tatsächliche umweltspezifische Prüfung des Produkts nur zum Zwecke der Werbung "verliehen" werden.
Seit zwei Jahren steigt das Interesse einiger Hersteller am EU-Umweltzeichen („Euroblume“) für Wasch- und Reinigungsmittel. Waren zunächst vor allem Umweltzeichen für Allzweckreiniger, Badreiniger auf Basis von Citronensäure und phosphatfreie Maschinengeschirrspülmittel gefragt, so sind es jetzt erstmals auch Umweltzeichen für Waschmittel.
Etwa 600.000 Tonnen Waschmittel, 200.000 Tonnen Weichspüler und 450.000 Tonnen Reinigungsmittel wandern jährlich über die deutschen Ladentheken, um nach Gebrauch in der Kanalisation zu verschwinden. Darin sind in vielen Fällen Stoffe enthalten, die zwar den gesetzlichen Vorgaben entsprechen, aber dennoch die Gesundheit und die Umwelt belasten können. So finden sich in Wasch- und Reinigungsmitteln weiterhin nicht vollständig biologisch abbaubare Substanzen sowie sensibilisierende Stoffe. Zusätzlich enthalten die meisten Maschinengeschirrspülmittel weiterhin gewässerbelastendes Phosphat.
Um Umweltbelastungen zu mindern und trotzdem ein gutes Reinigungsergebnis zu erzielen, sollte man daher beim Einkauf auf Produkte mit dem europäischen Umweltzeichen achten. Das Umweltbundesamt hat an der Entwicklung der Kriterien für dieses Umweltzeichen aktiv mitgewirkt.
Produkte mit Euroblume gibt es zum Beispiel von Fit Grüne Kraft, AS Ökoline Allesreiniger-Konzentrat oder auch als Waschmittel von dalli oder Rei. Auch bei Produkten mit EU-Umweltzeichen ist sparsame Dosierung in Kombination mit Putzschwämmen und -lappen der beste Umweltschutz.
In Bremen und Bremerhaven fließt weiches bis mittleres Trinkwasser aus dem Wasserhahn. Die Härte des Wassers wird durch den Gehalt an den Mineralien Calcium und Magnesium bestimmt. Es gelten die drei Härtebereiche weich, mittel und hart. Die Härte hat keinen Einfluss auf die Qualität des Trinkwassers, beeinflusst aber seinen Geschmack und die Waschkraft eines Waschmittels. Je weicher das Wasser, umso weniger Waschmittel wird benötigt. Alle Wasch- und Reinigungsmittel können entsprechend sparsam dosiert werden. Vollwaschmittel enthalten viel Bleichmittel und optische Aufheller. Sie sind in den Kläranlagen schwer abbaubar. Kompaktwaschmittel für Color- oder Feinwäsche sind deutlich umweltschonender.
Weitere Informationen:
Umweltzeichen bei Wasch- und Reinigungsmitteln, Umweltbundesamt 2011
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