Sie befinden sich hier: Umwelttipps
14.04.2025
Kinder lieben Fingerfarben. Mit den Händen auf Fensterscheiben oder Papier zu malen, macht schon ganz Kleinsten Spaß. Aber auch ältere Kinder experimentieren ab und an gern mit Farben an den Händen. Fingerfarben gelten als pädagogisch wertvoll, da sie Fantasie und Kreativität fördern, mehrere Sinne ansprechen und die Motorik trainieren.
Öko-Test hat 18 Produkte ins Labor geschickt. Das Ergebnis ist äußerst erfreulich. Gleich 15 Farben können die Tester uneingeschränkt empfehlen, Urteil sehr gut. Eine weitere schneidet mit gut ab. Zwei Produkte wurden jedoch mit mangelhaft bewertet, da der erlaubte Gehalt eines Konservierungsmittels leicht überschritten wurde. Bei Kinderprodukten wiegt das besonders schwer.
Neben Farbpigmenten, Füllstoffen, Binde- und Feuchthaltemitteln bestehen sie zu einem großen Teil aus Wasser und sind dadurch anfällig für Keime. In den letzten zehn Jahren haben sich die Rezepturen der Produkte deutlich verbessert. Stark allergieauslösende Konservierungsmittel oder krebsverdächtige Stoffe wurden nicht festgestellt, mustergültig.
Sollten Kinder mal an den beklecksten Fingern lecken, besteht kein Grund zur Sorge. Dennoch sollte nicht von den Farben genascht werden. Deshalb mischen die Anbieter Denatoniumbenzoat bei. Der Stoff gilt als bitterste bekannte Substanz überhaupt. Es genügt eine sehr geringe Konzentration, um Kinder daran zu hindern, die Farben zu verschlucken. Alle getesteten Produkte enthielten den synthetisch produzierten Stoff. Ein Labor hat getestet, ob auch die mit Wasser verdünnten Farben noch bitter genug schmecken. Das war bei allen Produkten der Fall.
Noch ein Tipp: Aus ein paar Esslöffeln Mehl, Wasser und Lebensmittelfarben oder kräftig färbenden Säften (wie Rote-Beete- oder Kirschsaft) lassen sich unbedenkliche Fingerfarben auch selbst herstellen. In einem Schraubglas halten die Farben im Kühlschrank ein bis zwei Wochen.
Bildquelle: TanteTati pixabay.com
Weitere Informationen:
Öko-Test, Heft 03/2025
Bitte Suchbegriff eingeben