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01.10.2018
Früher war Lampenkauf ein Kinderspiel. Die Leistung in Watt und die Form des Sockels mehr Daten waren nicht notwendig. Mittlerweile herrscht eine große Unübersichtlichkeit auf dem Lampenmarkt. Neben den nach und nach verschwindenden Glühlampen gibt es Energiesparlampen in unüberschaubarer Vielfalt, Hoch- und Niedervolt-Halogenlampen, LED-Lampen, unterschiedliche Lichtfarben, Sockelformen und Leistungen. Verbraucher haben es durch die vielen Neuentwicklungen schwer, Lampen mit einander zu vergleichen.
Um wenigstens ein wenig abzuhelfen, sind die Hersteller seit dem 1. September 2010 verpflichtet, bestimmte Angaben auf den Verpackungen zu machen. Damit soll die Vergleichbarkeit der Lampen verbessert werden. Deklariert werden z.B. als Qualitätsmerkmale die Energieverbrauchsklasse, die mittlere Lebensdauer und die Zahl der Schaltvorgänge bis zum Ausfall der Lampe. Alle neuen Lampen halten deutlich länger als Glühlampen mit ihren 1000 Stunden. Mangelnde Schaltfestigkeit führt oft zum Ausfall billiger Energiesparlampen.
Die Leistungsangabe in Watt bleibt auf der Packung. Sie sagt etwas über den Energieverbrauch, nicht jedoch über die erzeugte Lichtmenge aus. Da es hier große Unterschiede gibt, muss jetzt auch die Lichtausbeute der Lampe angegeben werden. Dazu wird der sogenannte Nennlichtstrom in Lumen, abgekürzt Lm, aufgedruckt. Die Lumenzahl stellt einen guten Vergleichswert dar, um eine gleich helle Lampe zu finden.
Das Verhältnis der erzeugten Lichtmenge zur aufgenommenen Leistung ist ein Maß für die Effizienz einer Lampe. Je mehr Licht in Lumen sie pro Watt abgibt, umso effizienter ist sie. Ein Beispiel: eine 60 Watt-Glühlampe ist mit etwa 730 Lumen und damit 12 Lumen pro Watt sehr ineffizient. Eine gleich helle Energiesparlampe kommt auf etwa 55 – 60 Lm/W und hat eine rund fünf Mal höhere Ausbeute.
Die Farbtemperatur als weiterer wichtiger Wert wird in der Maßeinheit Kelvin (K) ausgewiesen. Viele Hersteller geben die Farbe auch in Worten an. Für den Haushalt sind warmweisse Farbtemperaturen mit 2700 und 2500 Kelvin am besten geeignet. Andere Lichtfarben wirken eher kalt. Besonders beim Kauf von LED- und Energiesparlampen sollte auf die Lichttemperatur geachtet werden.
Wichtig bei Energiesparlampen ist die oft kritisierte Anlaufzeit bis eine ausreichende Helligkeit erreicht ist. Wie lange man effektiv warten muss, bis 60 Prozent der vollen Lichtleistung erreicht sind, ist nun ebenfalls deklariert. Außer bei Energiesparlampen mit Schnellstartfunktion sind in der Regel 30 bis maximal 120 Sekunden nötig, wobei für die meisten Lampen eher die kürzere Zeit gilt. Bei LED-Lampen oder Halogenlampen werden keine Startzeiten angegeben, da sie sofort die maximale Leistung abgeben.
Energiesparlampen ohne Quecksilber sind noch nicht erhältlich, allerdings konnte der Anteil des giftigen Metalls minimiert werden. Der Quecksilbergehalt muss bei ihnen ebenfalls angegeben werden. In jedem Fall müssen Energiesparlampen als Sondermüll beim Handel oder auf den Recyclinghöfen abgegeben werden.
Besonders die Effizienz der Lampen wird mit den neuen Deklarationen besser vergleichbar, so dass es leichter ist eine gleich helle, aber sparsamere Lampe zu finden. Trotzdem müssen Verbraucher zukünftig genau ausmessen und planen, damit die Lampe hinterher Zuhause gut passt.
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