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01.10.2018
Elektrische Speicherheizungen erscheinen auf Grund der geringen Investitionsaufwendungen und quasi Null-Emissionen im Gebäude als ideales Heizungssystem. Bei genauerer Betrachtung zeigt sich jedoch, dass ihre Nutzung die mit Abstand klimaschädlichste Art zu heizen ist. Zudem schneiden Nachtspeicherheizungen bei einem Wärmevollkostenvergleich gegenüber Heizungen auf der Basis anderer Energieträger am schlechtesten ab.
1,4 Millionen Wohnungen (jede 25.) werden derzeit in Deutschland elektrisch beheizt. Nachtspeicherheizungen sind eine Verschwendung hochwertiger Energie für die Bereitstellung von Raumwärme. Nach einer Studie von IZES/Bremer Energieinstitut sind die CO2-Abgaben gegenüber einer Gas-Brennwertheizung um den Faktor 3,6 und gegenüber einer Pellet-Heizung sogar um den Faktor 13 höher. Nachtspeicherheizungen sind damit extrem klimaschädlich.
Strom für Nachtspeicherheizungen wird bei einigen Versorgern noch stark subventioniert. Ein realistisch kalkulierter Preis für Elektroheizungen müsste bei 15 - 16 Cent/kWh liegen. Das liegt jenseits der Energiepreise, die für die sonst üblichen Heizsysteme anzusetzen sind (zum Beispiel Erdgas ca. 7 Cent/kWh). Würden die Strompreise für Elektroheizungen auf dieses Niveau angehoben, würde sich der Druck stark erhöhen, diese Heizungen schnellstmöglich zu ersetzen.
Die Bundesregierung plant, Nachtstromspeicherheizungen zur Erzeugung von Raumwärme stufenweise in einem Zeitraum von mindestens zehn Jahren außer Betrieb zu nehmen. Schon seit mehreren Jahren wird der Ersatz von elektrischen Nachspeicherheizungen im Rahmen des mit Bundesmitteln ausgestatteten KfW-CO2-Gebäudesanierungsprogramms als Einzelmaßnahme gefördert. Dafür stehen seit 2008 neben zinsverbilligten Krediten auch Zuschüsse zur Verfügung.
Weitere Informationen:
Studie des BMU zu Nachtstromspeicherheizungen
Bremer Förderprogramm: Ersatz von Elektroheizungen
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