Sie befinden sich hier: Umwelttipps > Energie & Wasser > Papierbriketts
06.05.2020
Es klingt wie eine pfiffige Idee: Besonders im Internet-Handel werden immer noch sogenannte Papier-Brikettpressen angeboten, mit denen sich angeblich aus Altpapier ein wertvoller Brennstoff für den heimischen Ofen herstellen lässt. Doch Vorsicht – auch wenn die Werbung etwas anderes vorgibt - das Verbrennen von Papierbriketts in kleinen und mittleren Feuerungsanlagen ist bundesweit aus gutem Grund verboten. Weil keine Anlage auf diesen Brennstoff ausgelegt ist, sind hohe Schadstoffemissionen durch ungünstige Verbrennungsabläufe wahrscheinlich. Die Betreiber riskieren neben der Verschmutzung des Ofens zusätzlich ein Bußgeld.
Welche Brennstoffe für Kamine, Öfen und weitere sogenannte Kleinfeuerungsanlagen erlaubt sind, regelt die erste Verordnung zum Bundesimmissionsschutzgesetz (1. BImSchV). Zulässig sind etwa naturbelassenes Scheitholz, Holzspäne, Holzbriketts und –pellets. Altpapier gehört also nicht in die Heizung sondern in die Altpapiertonne.
Für eine gute Verbrennung bei möglichst geringen Emissionen ist die Lufttrockenheit des Holzes ein wichtiger Faktor. Daher darf stückiges Holz nur im lufttrockenen Zustand eingesetzt werden. Das bedeutet: Ein Feuchtegehalt von 25 Prozent darf nicht überschritten sein. Das ist normalerweise der Fall, wenn das Holz witterungsgeschützt und gut durchlüftet etwa zwei Jahre gelagert wurde. Frisch geschlagenes Holz wirkt zwar trocken, besitzt jedoch noch eine Restfeuchte von etwa 40 Prozent. Feuchtes Holz verbrennt nicht nur schlechter, es setzt auch Schadstoffe frei. Eine gute und saubere Verbrennung hinterlässt nur feine weiße Asche.
Kamin- und Kachelöfen erfreuen sich seit Jahren großer Beliebtheit. Bei nicht optimaler, unvollständiger Verbrennung und beim Einsatz falscher Brennstoffe stoßen diese Anlagen jedoch große Mengen gefährlicher Luftschadstoffe aus, zum Beispiel Feinstaub oder polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe. Es ist deshalb besonders wichtig, nur geeignete Brennstoffe zu nutzen. Auch zügiges Anheizen vermindert erheblich den Schadstoffausstoß. Alte Feststoffbrenner sollten durch moderne, emissionsarme Anlagentechnik ersetzt werden, zum Beispiel durch eine zentrale Pellet-Heizung mit dem Umweltzeichen "Blauer Engel". Das schont Klima und Umwelt und erhält das gute nachbarschaftliche Verhältnis.
Weitere Informationen:
Heizen mit Holz: Broschüre des Umwetbundesamtes
Umwelttipp:
Bitte Suchbegriff eingeben