Sie befinden sich hier: Förderprogramme > Grauwassernutzung
Trinkwasser ist – wie der Name schon sagt – von so guter Qualität, dass es bedenkenlos lebenslang getrunken werden kann. Im Land Bremen kommt das hochwertige Trinkwasser zu 80 Prozent aus dem Umland. Es steht keinesfalls unbegrenzt zur Verfügung - das haben auch die trockenen Jahre 2018/2019 deutlich gezeigt. Die gute Qualität des Wassers zu bewahren und die Trinkwasservorkommen zu schonen sind wichtige Aufgaben, wenn es um die Erhaltung der Lebensgrundlagen geht. Zudem muss die Grundwasser-Neubildung durch Versickerung von Regenwasser ermöglicht werden.
Trinkwasserqualität ist nicht überall erforderlich. Allein für die Toilettenspülung wird etwa 30 Prozent des Wasserverbrauchs in einem Haushalt benötigt. Neben Regenwasser kann für das WC auch Grauwasser eingesetzt werden.
Beim Duschen, Baden oder Händewaschen - also der Körperreinigung – wird das Wasser nur leicht verschmutzt. Das daraus resultierende Abwasser ist das sogenannte Grauwasser. Um dieses Wasser zu recyceln, wird es im Haus separat erfasst und über einen Vorfilter der entsprechenden Aufbereitungsanlage zugeführt. Biologische Verschmutzungen werden abgebaut und zurückgehalten, bevor das filtrierte Klarwasser in einen Vorratsbehälter gelangt. Nach der Reinigung kann das Klarwasser aus dem Vorratstank die Toiletten versorgen. So wird nicht nur Trinkwasser gespart, sondern auch die Abwassergebühr reduziert.
Mit den inzwischen ausgereiften Anlagenkonzepten kann für verschiedene Gebäudegrößen eine auch wirtschaftlich interessante, nachhaltige Technik eingesetzt werden. Geeignet ist das Grauwasserrecycling für Haushalte bzw. Gebäude, in denen mindestens 4 Personen leben. Bei höherem Wasserbedarf, z.B. in Wohnanlagen, Hotels oder Sporthallen, lohnen sich Anlagen zur Grauwassernutzung noch mehr. Je mehr Personen angeschlossen sind, umso schneller kann sich die Investition amortisieren. Langfristig spart das nicht nur Geld.
Es werden auch
Deshalb fördert die Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft die Neuinstallation oder die Nachrüstung von Anlagen zur Grauwassernutzung mit einem Zuschuss von bis zu 5.000 EURO.
Auszug aus den Förderrichtlinien
Die Voraussetzungen dafür sind:
40 Prozent Förderung
Übernommen werden anteilig die Kosten für die Grauwasseranlage, deren Einbau und Installationsarbeiten im Gebäude und dazu benötigte Materialien. 40 Prozent der Gesamtsumme, höchstens jedoch 5.000 Euro werden für Grauwasseranlagen als Zuschuss ausgezahlt. Nicht gefördert werden Bauteile aus PVC und deren Einbau sowie Eigenleistungen. Der Antrag ist vor Baubeginn zu stellen. Beizulegen sind der Kostenvoranschlag, ein Grundstücksplan und eine Grundrisszeichnung mit Lageskizze der Anlage. Die Förderung wird nach den verfügbaren Mitteln gewährt, ein Rechtsanspruch darauf oder auf eine bestimmte Höhe besteht nicht. Der Zuschuss wird nach Durchführung und Prüfung der Maßnahme gezahlt.
Beratung und Antragsstellung bei der Bremer Umwelt Beratung
Wir beraten Sie gerne zu den Förderbedingungen und haben Informationsmaterial der verschiedenen Hersteller sowie eine Liste mit fachkundigen Handwerksbetrieben für Sie zusammengestellt. Förderbedingungen und Antragsformulare erhalten Sie bei uns. Sie erreichen uns telefonisch oder per E-Mail, können aber auch gerne persönlich vorbeischauen (bitte Termin vereinbaren).
Wenn Sie eine persönliche Beratung wünschen oder sich für den Einbau einer Anlage zur Grauwassernutzung entschieden haben, erhalten Sie kurzfristig einen Termin. Wir beraten Sie und gehen auch gern zusammen mit Ihnen Ihren Förderantrag durch.
Zusätzliche Option Wärmerückgewinnung:
Besonders bei größeren Anlagen lohnt sich die Wärmerückgewinnung aus dem Abwasser. Die Förderung durch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) ist am 28. Februar 2021 ausgelaufen, aber bei Neubauten und umfassenden Sanierungen könnte das Thema dennoch interessant sein.
Bitte Suchbegriff eingeben