Sie befinden sich hier: Umwelttipps > Büro & Schule > Flammschutzmittel
14.04.2020
Flammschutzmittel werden immer wieder in teilweise hohen Konzentrationen in Hausstäuben nachgewiesen. Zur Stoffgruppe der Flammschutzmittel zählen verschiedene chemische Verbindungen. Sie sollen die Entzündbarkeit brennbarer Materialien mindern. Die Kehrseite: Einige Flammschutzmittel sind toxikologisch und ökotoxikologisch bedenklich und können gefährlich für Umwelt und Gesundheit sein. Von bromierten Flammschutzmitteln ist zum Beispiel bekannt, dass sie hormonell wirken. Einige Verbindungen reichern sich in der Nahrungskette an und wurden auch in Muttermilch nachgewiesen.
Strenge Zulassungsbestimmungen in den USA aber auch europäische Richtlinien machen eine flammwidrige Ausrüstung von elektronischen Platinen und Gehäusen für Elektrogeräte erforderlich. Experten streiten sich darum, wie sinnvoll die flammwidrige Ausstattung in der bisherigen Form überhaupt ist. Selbstverständlich muss sichergestellt sein, dass Elektrogeräte sich nicht selbst entzünden. Im Vergleich zur Menge anderer in Gebäuden verbauter brennbarer Materialien ist die zusätzliche Brandlast durch elektronische Bauteile aber meist gering. Viele elektronische Geräte verbrennen in Folge von Gebäudebränden und setzen dann giftige Gase frei.
Ziel muss sein, ein ausgewogenes Gleichgewicht zwischen benötigtem Flammschutz, toxikologischen und Umweltanforderungen sowie technischer Eigenschaften zu erreichen.
Weitere Informationen:
Forschungsprojekte und Hintergrundpapiere zu Flammschutzmitteln, Umweltbundesamt
Bitte Suchbegriff eingeben