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24.09.2020
Die erste Frage vor dem Kauf eines neuen Druckers lautet immer: Tintenstrahler oder Laserdrucker. Die Antwort lautet: Kommt drauf an. Wer im Büro gestochen scharfen Textdruck und hohes Tempo erwartet, bevorzugt meist Laserdrucker gegenüber Tintenstrahlern. Laut Stiftung Warentest erfüllen sowohl reine Laserdrucker als auch Kombigeräte diese Erwartungen. Sobald bunte Grafiken und Fotos ins Spiel kommen, geben die meisten ein eher schwaches Bild ab.
Der getestete Farblaserdrucker von Canon druckt dabei am besten und am günstigsten und ist klarer Testsieger. Mit drei Cent pro Textseite und 90 Cent pro Fotoseite ist der Druck nicht billig, aber günstiger als bei den anderen Herstellern. Wer gerne Fotos ausdruckt, sollte zu hochwertigem Fotopapier greifen und einen Tintenstrahldrucker wählen. Die drucken auch deutlich günstiger. Brillante Fotos gibt es aber auch vom Fotoservice vor Ort oder im Internet.
Schwächen zeigen die Kombidrucker, die insgesamt ein durchwachsenes Ergebnis zeigen. Auch hier gewinnt Canon den Test. Canon scannt, Ricoh druckt und HP kopiert am besten. Wer nur selten einen Farbdrucker braucht, ist mit einem preiswerten Lasergerät gut bedient. Sorge um eingetrocknete Tinte muss sich da niemand machen.
Deutlich aufgewertet hat Stiftung Warentest den Umweltaspekt bei der Bewertung von Laserdruckern. Dazu gehört der Stromverbrauch der Geräte, wobei überhöhte Verbräuche im Leerlauf und im ausgeschalteten Zustand negativ bewertet werden. Beurteilt wird auch das Geräusch beim Drucken, Scannen, Kopieren und im Leerlauf.
Neu ist der Aspekt „Konstruktion und Verbrauchsmaterialien“. Diese Prüfung beinhaltet zusätzliche Nachhaltigkeitsaspekte wie die Herausnehmbarkeit und Wechselbarkeit von Komponenten wie Druckköpfen, Fixiertrommeln und Tinten-/Tonerrestbehältern oder die beim Drucken anfallende Abfallmenge. Ging die Bewertung der Umwelteigenschaften bisher nur zu fünf Prozent in die Gesamtnote ein, liegt die Gewichtung in den aktuellen Tests bei zehn Prozent.
Tonerstaub
Weitgehende Entwarnung gibt es schon seit einigen Jahren für die Gesundheitsgefährdung durch Tonerstaub. Doch laut Stiftung Warentest ist die Angst unbegründet. Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin, die Bundesanstalt für Materialforschung und –prüfung sowie das Bundesinstitut für Risikobewertung haben Luft-und Laboruntersuchungen durchgeführt. Sie konnten keine Belege für eine Gesundheitsgefährdung durch Laserdrucker finden.
Wer trotz dieser Entwarnung auf möglichst geringe Partikelemissionen Wert legt, sollte ein Gerät mit dem Umweltzeichen „Blauer Engel“ kaufen. Die Vergabekriterien machen nicht nur Vorgaben für Stromverbrauch, Geräuschemissionen und recyclinggerechte Konstruktion. Die neueste Version von 2013 mit dem Kürzel Ral-UZ 171 sieht zusätzliche Grenzwerte für Emissionen feiner und ultrafeiner Partikel vor. Das Umweltbundesamt, das die Kriterien entwickelt, betont, dass die Prüfwerte nicht auf gesundheitlich bedenklichen Konzentrationen basieren. Es ginge dabei vielmehr um Vorsorge: Weniger ist immer besser.
Bildquelle: picjumbo.com pexels.com
Weitere Informationen:
Stiftung Warentest, Heft 09/2020
Vergabegrundlagen Blauer Engel
Tonerstaub am Arbeitsplatz, Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin 2015
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