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21.04.2020
Fußbälle, Volleybälle und Handbälle zählen zu den wichtigsten Sportgeräten in Deutschland. Bälle, vor allem in hochwertiger Qualität, bestehen heute fast ausschließlich aus industriell gefertigten Komponenten. Doch das Zusammennähen der Waben geschieht in aufwendiger Handarbeit. Der größte Teil der Bälle weltweit wird in Pakistan genäht. Mit 650 Nadelstichen von Hand werden jeweils 32 Waben eines Balles zusammengenäht. Die Produktion der Bälle in Pakistan geschieht oft unter Bedingungen, die wir in unserem Land nicht akzeptieren würden. Das Lohnniveau in Pakistan ist sehr gering, sodass Familien gezwungen sind, ihre Kinder mitarbeiten zu lassen, um zum Lebensunterhalt beizutragen.
Damit die Familien ein ausreichendes Einkommen haben und Kinder nicht gezwungen sind, zur Unterstützung ihrer Familien in noch gefährlichere Produktionszweige auszuweichen, setzt sich der Faire Handel in der Ballproduktion für folgende Ziele ein: Die Zahlung höherer Stücklöhne pro Ball, die Schaffung bzw. Erhaltung von Arbeit in den Dörfern, der Aufbau von Sozialmaßnahmen, die Finanzierung von Dorfentwicklungsmaßnahmen und unabhängige Kontrollen der Produktion. Es konnten schon erste Erfolge durch das Konzept Faire Bälle in mehreren Dörfern Pakistans erzielt werden.
Fair Play ist ein unverzichtbares Ethos des Sports. Es kann schon beim Kauf des Balles damit begonnen werden. Alle fair gehandelten Fußbälle entsprechen den FIFA- und DFB-Richtlinien. Mit jedem Kauf eines fair gehandelten Balles, wird die Kinderarbeit in der Ballproduktion überflüssig gemacht. Es ist also empfehlenswert, die Anschaffung dieser Bällen in Schulen oder Vereinen anzuregen. Faire Bälle sind in fast allen Weltläden zu erhalten.
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