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04.05.2020
Edelsteine und Halbedelsteine haben bei dem richtigen Schliff eine begeisternde Lichtbrechung und Farbgebung. Manchmal wird aber auch mit ungewöhnlichen Mitteln nachgeholfen.
Die Farben der Edel- und Halbedelsteine entstehen in der Erde durch natürliche Radionukliden. Die Farbwirkung kann aber auch durch künstliche Bestrahlung erzeugt und verstärkt werden. Meist wird dafür Elektronen- oder Gammastrahlung benutzt, die zu keinerlei Radioaktivität in den Steinen führt. Das Tragen von so behandelten Steinen ist unbedenklich. Werden Edelsteine aber mit Neutronen bestrahlt, bilden sich in den Steinen Radionuklide, die selbst Strahlung aussenden. Die Intensität dieser Strahlung nimmt im Laufe der Zeit zwar ab und die Haut, auf der Schmuck meist getragen wird, ist relativ strahlungsunempfindlich. Grundsätzlich rät das Umweltbundesamt jedoch vom Gebrauch solcher mit Neutronen bestrahlter Edelsteine ab, um eine unnötige Strahlenbelastung auszuschließen.
In Deutschland legt die Strahlenschutzverordnung zwar höchstzulässige Aktivitätswerte fest, um eine gesundheitliche Gefährdung zu vermeiden und einer internationalen Richtlinie zufolge müssen bestrahlte Steine gekennzeichnet werden. Aber die im Handel befindlichen bestrahlten Schmucksteine kommen aus dem Ausland und Kontrollen sind nicht immer vorhanden. Auch ein aus dem Ausland mitgebrachtes Urlaubssouvenir kann strahlen. Lassen Sie sich beim Kauf deshalb sicherheitshalber schriftlich bestätigen, daß die von Ihnen ausgesuchten Edel- und Halbedelsteine nicht mit Neutronen bestrahlt wurden.
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