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24.03.2020
Etwa 35 Prozent des gesamten Bremer Hausmülls bestand im Jahr 2015 aus biologisch abbaubarem Material. Davon wurden rund 43 Prozent über die braune Biotonne direkt in den Haushalten eingesammelt. Diese Küchenabfälle müssen den ersten Teil der Rotte aus hygienischen Gründen in einer geschlossenen Anlage bleiben.
Der größere Anteil sind Garten- und Grünschnitt, die über die Recycling-Stationen und direkt auf der Blocklanddeponie, wo sich die Kompostierungsanlage befindet, abgegeben werden. Aus biologisch abbaubaren Abfällen lassen sich durch die Kompostierung nährstoffhaltige Bodenverbesserer herstellen. Aus den Bremer Grünabfällen entstehen so diverse wertvolle Produkte für Garten und Balkon. Blumenerde, Kübel- oder Pflanzenerde, Kompost bis hin zu Mulch werden angeboten.
Besonders umweltfreundlich ist die Kompostierung der Bioabfälle aus Küche und Grünschnitt im eigenen Garten. Wer nur einen sehr kleinen oder keinen Garten besitzt, kann seit Jahren die braune Biotonne für die Küchenabfälle nutzen. Grünschnitt und anderes aus dem Garten sollten nach Möglichkeit nicht über die Biotonne entsorgt werden. Der Grund: Sie landen dann nicht in der Grünabfall-Kompostierung, sondern in der geschlossenen Kompostierungsanlage, deren Betrieb deutlich teurer ist.
Im Sommer 2018 übernimmt ein neuer Anbieter die Abfuhr der Biotonne in Bremen. Der Küchenabfall wird dann per LKW zu einer Biogasanlage gefahren. Dort entsteht über die Vergärung letztendlich Ökostrom. Aus praktischen Erwägungen wird die Biotonne kurz vor der Abfuhr häufig noch schnell mit Grünschnitt aufgefüllt. So gelangt bislang deutlich mehr Grünabfall in die geschlossene Kompostierung als notwendig. Wenn Küchen- und Gartenabfälle sauberer getrennt werden als viele es bisher getan haben, kann die Umweltbelastung durch den Transport gemindert werden.
Kompost
Kompostierbare Müllbeutel
Bildquelle: © piu700 / pixelio.de
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