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24.03.2020
Jedes Jahr werden von Profis und Heimwerkern in Deutschland rund 25 Millionen Dosen Polyurethan-Montageschäume verarbeitet. Die Anwendung dieser Montageschäume ist wegen der Inhaltsstoffe bedenklich. Die Ausgangsstoffe für die Polymerisation sind Alkohole und Isocyanate. Seit Dezember 2010 wird die mit MDI abgekürzte Isocyanatverbindung als krebserzeugend Kategorie 3 eingestuft. Das bedeutet, es gibt Anlass zur Besorgnis.
Von besonderer Bedeutung ist dies für alle Baumärkte, Baustoffhändler mit Abgabe an private Kunden sowie alle sonstigen Vertreiber dieser MDI-haltigen Produkte an Private. Die polyurethanhaltigen Produkte dürfen keinesfalls im Selbstbedienungsprinzip abgegeben werden, sondern nur noch über geschultes und sachkundiges Personal. Für den privaten Gebrauch sind in den letzten Jahren auch MDI-freie Produkte auf den Markt gekommen.
Die leeren Dosen gelten als besonders überwachungsbedürftiger Abfall. PU-Schaumdosen dürfen nicht über den Hausmüll, den Bauschuttcontainer oder den Gelben Sack entsorgt werden. In handelsüblichen Mengen können die Dosen kostenlos beim Schadstoffmobil abgegeben werden. Baumärkte müssen ihre Kunden über die Rückgabemöglichkeiten informieren. Die Deutsche Umwelthilfe führt regelmäßig Service-Checks in Baumärkten durch, um die Qualität von Kundeninformation und Rücknahme festzustellen. Laut Untersuchung im Sommer 2017 informierten viele deutsche Baumärkte nur unzureichend über die Rückgabemöglichkeit.
Weitere Informationen:
Deutsche Umwelthilfe
Umwelttipp: Montageschäume enthalten reichlich Schadstoffe
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