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24.03.2020
Viele Briefkästen quellen über, voll mit nicht erwarteten Werbesendungen und kostenlosen Wochenblättern. Jedes Jahr landen durchschnittlich 33 kg unadressierte Werbeprospekte in jedem deutschen Briefkasten. Das ist nicht nur lästig, sondern belastet auch die Umwelt und unser Klima. Für die Papierproduktion werden Millionen von Bäumen jährlich gefällt, zudem wird reichlich Wasser und Energie verbraucht. Dabei werden die meisten Prospekte ungelesen weggeworfen.
Es gibt einfache Methoden, sich wenigstens gegen einen Teil davon zu bewahren. Ein Aufkleber am Briefkasten mit dem Text "Bitte keine Werbung und kostenlose Zeitungen" schützt gut vor unadressiertem Werbematerial. Nur Pizzaservice und andere Bringdienste ignorieren die Schilder meist hartnäckig.
Wer generell an sich adressierte Werbebriefe ablehnt, kann sich kostenlos in die sogenannte Robinson-Liste eintragen lassen. Der Eintrag erspart für mehrere Jahre die Mehrzahl der Neukundenwerbung. Der Eintrag ist auch für E-Mail-Werbung, Telefon- und Mobilfunk sowie Fax-Werbung möglich. Allerdings besteht kein rechtlicher Anspruch auf Beachtung der Eintragung. Es ist auch möglich, gezielt Unternehmen anzuschreiben mit der Aufforderung, weitere Sendungen zu unterlassen. Dieser deutlich von Ihnen geäußerte Wunsch muss respektiert werden.
An adressierter Werbung sind viele Verbraucher nicht ganz unschuldig. Adressdaten und E-Mail-Adressen sollten nicht sorglos verbreitet werden. Bei allen Verträgen mit Händlern oder Dienstleistern, bei Kundenkarten und Gewinnspielen muss auf das Kleingedruckte geachtet werden. Dort gibt es meist Klauseln, mit denen die Weitergabe der Daten an Dritte oder die Nutzung zu Werbezwecken akzeptiert wird. Streichen Sie solche Klauseln, beziehungsweise achten Sie bei Online-Formularen darauf, dass entsprechende Felder nicht per Haken bestätigt sind.
Weitere Informationen:
Gerichtsurteil
Das Landgericht Lüneburg hat bereits im Jahr 2011 ein wichtiges Urteil zu unerwünschten Postwurfsendungen gesprochen (Az. 4 S 44/11). Danach ist unerwünschte Werbung gegen den ausdrücklichen Willen des Empfängers illegal.
Rechtsprechung und Presseinfos
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