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03.04.2020
Tattoos sind auch bei Kindern äußerst beliebt. Da gestochene Tätowierungen nicht in Frage kommen, gibt es bunte Bildchen, die nur für ein paar Tage die Haut schmücken. Es gibt Abziehbilder zum Abwischen und Sticker zum Aufkleben. Aufkleben geht einfacher: Zunächst wird die Schutzfolie entfernt, dann das Tattoo aufgeklebt, mit Wasser benetzt, festgedrückt und schließlich das Trägerpapier abgezogen. Die Reste von Abziehbildern dagegen müssen nach ein paar Tagen häufig mit Alkohol entfernt werden, was die empfindliche Kinderhaut reizen kann. Auch sollte nicht gleich der ganze Arm beklebt, sondern mit einem Bildchen ausprobiert werden, ob das Kind diese überhaupt verträgt.
Zu den problematischen Inhaltsstoffen gehört Dibutylzinn (DBT), Benzol und Styrol, die bereits in kleinsten Mengen hormonell wirken können oder als krebsverdächtig eingestuft werden. Das Schweizer Bundesamt für Gesundheit, der Fachausschuss für Kosmetikprodukte des Europarates und das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) warnen vor gemalten Hennatattoos, die offenbar auch bei Kindern immer beliebter werden. Für allergische Reaktionen verantwortlich ist der Stoff Para-Phenylendiamin (PPD), der in Henna zum Abdunkeln verwendet wird und das Einfärben der Haut beschleunigen soll. Ob ein Hennafarbstoff allerdings PPD enthält, ist für Laien schwer ersichtlich. Hellhörig sollte man werden, wenn es sich um schwarze Farbe handelt und eine rasche Bemalung der Haut versprochen wird. Echte Hennamalereien (Mehndi) sind rötlich und dauern in der Regel mehrere Stunden. Treten nach einer Hennabemalung Hautreaktionen auf, unbedingt zum Hautarzt gehen.
Weitere Informationen:
Bundesinstitut für Risikoforschung (BfR) warnt vor Henna-Tattoos (2007)
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