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03.04.2020
Kinderlaufräder sollten stabil, sicher und frei von Schadstoffen sein. Die Stiftung Warentest hat im Laufrad-Test 15 kleine Flitzer auf die Prüfstrecke geschickt. Nur drei Kinderlaufräder kommen mit einem guten Gesamturteil ins Ziel, elf sind mangelhaft.
In den Kategorien Fahreigenschaft, Sicherheit und Haltbarkeit sowie in der Handhabung vergeben die Tester deutlich bessere Bewertungen. Hier schneiden fast alle Laufräder mit gut bis befriedigend ab. Das Problem sind die Schadstoffe. Eine eigene Norm für Kinderlaufräder gibt es nicht. Da bereits kleine Kinder mit ihnen fahren und spielen, setzt die Stiftung Warentest für die untersuchten Griffe, Reifen und Sättel jedoch Grenzwerte an, die für Kinderspielzeug gelten.
Die elf mangelhaften Laufräder enthalten kritische Mengen an Schadstoffen in Griffen, Sätteln oder Gummimänteln der Luftreifen − einige Modelle sogar in all diesen Teilen. Meist handelt es sich um polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe, kurz PAK. Bei der Bewertung der gefundenen PAK ist die Stiftung Warentest strenger als das Europäische Chemikalienrecht.
Mit den Reifen kommen Kinder meist weniger in Kontakt, doch manche drehen zum Beispiel gern an ihnen mit den Händen. In Kunststoffreifen wiesen die Tester keine oder nur geringe PAK-Gehalte nach. Das schlechte Abschneiden der Luftreifen ist auch deshalb schade, weil sie meist griffiger sind als Kunststoffreifen, oft auch besser federn und auf unbefestigten Wegen fahren.
Akut giftig sind die gefundenen Mengen nicht. Die Substanzen können aber langfristig im Organismus wirken, wenn die Kleinen sie über die Haut aufnehmen. Das gilt vor allem für die acht Laufräder mit Schadstoffen in Griffen oder Sätteln. Aus Gründen der Vorsorge sollten kritische Substanzen so niedrig wie möglich oder – wenn technisch vermeidbar – gar nicht vorhanden sein.
Weitere Informationen: Stiftung Warentest, Heft 12/2018
Bildquelle: pixabay.com
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