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25.11.2021
Kinder lieben Fingerfarben. Mit den Händen auf Fensterscheiben oder Papier zu malen, macht schon ganz kleinen Kindern Spaß. Aber auch ältere Kinder experimentieren ab und an gern mit Farben an den Händen. Die Farben gelten als pädagogisch wertvoll, da sie Fantasie und Kreativität fördern, mehrere Sinne ansprechen und die Motorik trainieren.
Öko-Test hat 19 Produkte ins Labor geschickt. Das Ergebnis ist äußerst erfreulich. Die Tester können 13 Produkte uneingeschränkt empfehlen. Die Messwerte für die problematischen Farbbausteine lagen unter der Bestimmungsgrenze. Schlechte Ergebnisse gab es aus anderen Gründen. Da Fingerfarben anfällig für Keime sind, setzen Anbieter Konservierungsstoffe ein. Diese können selbst zum Problem werden und Schleimhäute, Augen oder Haut reizen. Vier Fingermalfarben fallen im Test durch, zwei Mal gab es nur ein "ausreichend". Mit „mangelhaft“ und „ungenügend“ bewertet wurden Farben von Binney & Smith, Simba Toys, Amewi und Viva Decor.
Sollten Kinder mal an den beklecksten Fingern lecken, besteht kein Grund zur Sorge. Dennoch sollte nicht von den Farben genascht werden. Deshalb mischen die Anbieter Denatoniumbenzoat bei. Der Stoff gilt als bitterste bekannte Substanz überhaupt. Es genügt eine sehr geringe Konzentration, um Kinder daran zu hindern, die Farben zu verschlucken. Alle getesteten Produkte enthielten den synthetisch produzierten Stoff. Ein Labor hat getestet, ob auch die mit Wasser verdünnten Farben noch bitter genug schmecken. Das war bei allen Produkten der Fall.
Noch ein Tipp: Aus ein paar Esslöffeln Mehl, Wasser und Lebensmittelfarben oder kräftig färbenden Säften (wie Rote-Beete- oder Kirschsaft) lassen sich unbedenkliche Fingerfarben auch selbst herstellen. In einem Schraubglas halten die Farben im Kühlschrank ein bis zwei Wochen.
Bildquelle: TanteTati pixabay.com
Weitere Informationen:
Öko-Test, Heft 12/2021
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