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03.04.2020
Vor etwa zehn Jahren gerieten Scoubidou-Bänder in die Schlagzeilen. Aus den dünnen, bunten Schnüren aus Kunststoff konnten Schmuck oder Schlüsselanhänger geflochten werden. Sie stanken teils penetrant und steckten voller Schadstoffe.
Aktuell im Trend sind Loombändchen zum Schmuckknüpfen. Auf der Verpackung steht oft „Gummibänder“. Sie bestehen meist aus synthetischem thermoplastischem Gummi oder auch aus Silikon. Marktführer ist Rainbow Loom. Für etwa fünf Euro gibt es eine Tüte mit rund 600 bunten Gummibändern und 24 Clips zum Schießen der Armbänder.
Öko-Test wollte wissen, ob der bunte Spaß frei von Schadstoffen ist und schickte Proben von „Rainbow Loom Mix Jelly - Latex-freie Gummibänder“ zum umfangreichen Test in mehrere Prüflabore. Das erstaunliche und erfreuliche Ergebnis: Bei dem in China hergestellten Produkt gibt es weder Probleme mit Weichmachern noch mit anderen typischen Kunststoff- und Gummischadstoffen. Auch riechen sie nicht unangenehm. Die Loombändchen bekamen ein glattes „sehr gut“.
Allerdings wollen an dem Trend viele mitverdienen. Ähnliche Bänder, teils in deutlich schlechterer Qualität, gibt es in vielen Drogeriemärkten, Bastelgeschäften oder Kiosken. Sie wurden nicht untersucht. Negativ fiel den Testern aber auf, dass häufig nicht einmal der Hersteller oder andere Ansprechpartner mit Adresse auf der Verpackung genannt werden. Da so nicht einmal der Mindeststandard an Transparenz auf Spielzeug eingehalten wird, empfiehlt Öko-Test, entsprechende Produkte besser nicht mitzunehmen.
Laut Herstellerangaben eignen sich die Looms – je nach Geschicklichkeit – für Kinder ab sechs Jahren. Für Kinder unter drei Jahren sind sie wegen verschluckbarer Kleinteile nicht geeignet.
Auch Stiftung Warentest 12/2014 hat Loom-Bänder untersucht. Bei keinem der geprüften Bänder konnten gesundheitsgefährdende Phthalate oder polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe, kurz PAK, nachgewiesen werden. Allerdings: Die Ergebnisse lassen sich nicht generalisieren. Sie beziehen sich lediglich auf die untersuchten Bänder. Es ist also möglich, dass andere Produkte dieser Art die kritischen Substanzen enthalten.
Getestet wurden: Cepewa Loom Bänder, Fun Weevz, Grafix, Kik, Rainbow Loom und Toi-Toys.
Weitere Informationen:
Bezugsquelle "Rainbow Loom" vor Ort in Bremen: Kreativ +
Zu empfehlen sind auch Produkte der Firma Folia, die in Deutschland auf Schadstoffe untersucht wurden.
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