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22.01.2020
Kinder lieben Schaumbäder. Erfreulicher Weise steht dem Badespaß kaum etwas entgegen. Die Mehrheit der Badezusätze für Kinder schneidet bei Öko-Test mit "sehr gut" oder "gut" ab.
Der Schaum in der Badewanne entsteht durch Luft und Wasser. Tenside setzen die Spannung der Wasseroberfläche herab und bilden einen Seifenfilm. Die Luft im einlaufenden Wasser formt aus dem Seifenfilm wie beim Pusten von Seifenblasen kleine Bläschen. Naturkosmetik setzt auf Tenside auf Pflanzenbasis. Als leistungsstarker Schaumbildner sind Coco-Glucoside beliebt. Das Zuckertensid ist in den meisten der fünf getesteten Naturkosmetik-Kinderbädern enthalten. Alle Kinderbäder aus zertifizierter Naturkosmetik haben das Testurteil „sehr gut“ erhalten. Das ist auch einigen konventionellen Anbietern gelungen.
Trotz des erfreulichen Testergebnisses gibt es Inhaltsstoffe, die die Tester kritisieren. Denn in sieben Badezusätzen konventioneller Hersteller stecken Tenside auf Basis von Polyethylenglykol (PEG/PEG-Derivate). Das Problem: Sie können die Haut durchlässiger für Fremdstoffe machen. Die Substanzen sind auf der Inhaltsstoffliste an dem Namensbestandteil „PEG“ (plus einer Zahl) oder „-eth“ zu erkennen.
Damit der Schaum länger hält, kommen bei drei Kinderbädern im Test außerdem Kunststoffverbindungen als Stabilisatoren zum Einsatz. Viele dieser Substanzen sind biologisch nur schwer abbaubar und gelten als schädlich oder giftig für Wasserorganismen. In Naturkosmetik sind diese synthetischen Polymere nicht erlaubt.
Nur ein Kinderbad von Unilever (Dusch Das Kids Duschgel, Bad & Shampoo Disney Frozen) fällt mit dem Gesamturteil "mangelhaft" besonders negativ auf. Hier fanden die Tester den bedenklichen Duftstoff Lilial.
Noch ein Tipp: Kleine Portionsbeutel schauen süß aus. Sie sind jedoch verhältnismäßig teuer und produzieren viel Müll.
Weitere Informationen:
Öko-Test Heft 12/2019
Aktuellerer Test:
Öko-Test, Heft 04/2023
Bildquelle: Semevent / pixabay.com
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