Sie befinden sich hier: Umwelttipps > Kinder > Bastelkleber
02.10.2020
Kleben macht einfach Spaß. Wer Kinder hat, kann nie genug Klebestifte und -tuben im Haus haben. Im Notfall leihen sich die lieben Kleinen den begehrten Stoff auch vom Schreibtisch der Eltern.
Während der Kleber beim Basteln trocknet, verdunstet das Lösungsmittel. Das kann im Extremfall brennende Augen, Halskratzen oder Unwohlsein verursachen. Solche Klebstoffe sind meist mit dem Gefahrenpiktogramm der lodernden Flamme gekennzeichnet und gehören nicht in Kinderhände.
Streng genommen ist auch Wasser ein Lösemittel. Aber normalerweise ist mit "lösemittelfrei" gemeint: frei von flüchtigen organischen Lösemitteln, wie zum Beispiel Alkohol. Da solche Kleber für Kinder die beste Wahl sind, hat Öko-Test nur Bastelkleber getestet, die als "lösemittelfrei" ausgelobt sind.
Insgesamt gibt es wenig Probleme bei den Bastelklebern im Test, sowohl bei Klebestiften als auch bei Flüssigklebern. Zehn von zwanzig Klebern schaffen die Bestnote "sehr gut", sechs weitere bewerten die Prüfer mit "gut". Bei dem Ergebnis spricht nichts dagegen, sofort loszubasteln. Allerdings gibt es auch vier Kleber, die nur mit "befriedigend" abschneiden.
Zwei Mal heißt der Grund: Formaldehyd. Diese stechend riechende Substanz reizt die Schleimhäute, sie kann Allergien auslösen und sogar Krebs erzeugen, wenn sie eingeatmet wird. Die Gehalte liegen zwar im Rahmen dessen, was rechtlich erlaubt ist, in Klebern für Kinder haben Formaldehyde nach Ansicht von Öko-Test aber nichts zu suchen. Gefunden wurde die Substanz in Produkten von Ökonorm und Kaufland. Zwei weitere Kleber von Iden Berlin und Rayher Hobby werden für Kinder nicht empfohlen. Sie enthalten besonders umstrittene Konservierungsstoffe, die die wasserbasierten Kleber vor Schimmel und Bakterien schützen. Bastelkleber für Kinder sollten immer lösemittelfrei und ohne Isothiazolinone sein.
Bildquelle: Ina Hall pixabay.com
Weitere Informationen:
Umwelttipp:
Bitte Suchbegriff eingeben