Sie befinden sich hier: Umwelttipps > Kinder > Spielzelte
03.04.2020
Bei (fast) allen Kindern ist Spielen in Höhlen und Zelten sehr beliebt. Farbenfrohe Spielzelte stehen einerseits hoch im Kurs. Kinder sind andererseits gegenüber Schadstoffen besonders empfindlich und auch längerer Hautkontakt mit den Materialien ist beim Spielen normal. Grund genug für die Zeitschrift Ökotest das aktuelle Angebot unter die Lupe zu nehmen. Leider gab es bei den untersuchten 13 Produkten nicht nur gute Testergebnisse.
Spielzelte werden aus Kunstfasern überwiegend in Fernost gefertigt. Immerhin drei mit "sehr gut" oder "gut" bewertete Zelte zeigen, dass auch schadstoffarme Produkte aus China stammen können. Oft sind die Spielzelte jedoch mit Schadstoffen belastet. Sie enthalten zum Beispiel Restlösungsmittel aus der Textilherstellung und vom Bedrucken. Diese flüchtigen organischen Stoffe (VOC) gasen aus, belasten die Raumluft und die Gesundheit. Ein besonders belastetes Zelt hatte einen um 170-mal höheren Gehalt an VOC als der Richtwert der Spielzeugnorm EN 71 empfiehlt. Auch halogenorganische Verbindungen, polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK), Weichmacher und phosphororganische Verbindungen gehören zu den gefundenen gesundheitsschädlichen Substanzen. Unter den fünf besonders negativ aufgefallenen Zelten finden sich eines der billigsten und das teuerste Exemplar.
Im eigenen Reich zu sein, sich verstecken können und nicht beobachtet sein hat eine wichtige Funktion in der kindlichen Entwicklung. Solche Höhlen selber zu bauen mit Polstern, Stühlen, Decken und anderen Materialien macht Spaß und fördert die Kreativität. Oft ist es auch die schadstoffärmere Variante.
Stinkt ein fertiges Zelt schon aus der Verpackung, so sollte es im Laden bleiben. Mindestens 24 Stunden auslüften vor Gebrauch kann einen möglichen Schadstoffgehalt zumindest vermindern.
Weitere Informationen:
Bitte Suchbegriff eingeben