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03.04.2020
Die Spiel-Welt der Kinder hat sich, auch auf dem Land, radikal geändert. Die Frei-Zeit wird immer mehr zur Pflicht-Zeit für Ballett, Musik- und Reitschulen, die Spiel-Stunden wandeln sich zu Übungs-Stunden, und die Erlebnis-Welt verändert sich zur Konsum-Welt. Dabei brauchen Kinder ihre eigenen Räume, die nicht der ordnenden und regelnden Aufsicht der Eltern unterworfen sind.
Es ist unübersehbar, dass die Welt der Kinder auch immer weniger "wilde" Natur kennt. Damit sind den Kindern Räume verlorengegangen, in denen sie ihre Erfahrungsbedürfnisse umsetzen können, in denen sie ihrem Tatendrang, ihrer Phantasie und Kreativität freien Lauf lassen können, in denen sie aber auch Geborgenheit, Ruhe und Sicherheit finden können.
Für die Schaffung natürlicher Erlebnisräume in den Kindergärten und auf den Spielplätzen sind in der Regel keine hohen Investitionen erforderlich. Benötigt werden Spielräume, die zum kreativen Umgang mit Natur und Umwelt motivieren, Freiräume, in denen sich die Kinder frei von Verboten und Zwängen ihre eigene Welt spielerisch gestalten können und Erfahrungsräume, in denen Heranwachsende für ein rücksichtsvolles Miteinander mit der Natur sensibilisiert werden.
Beispiele dafür sind: Elementare Spielmaterialien wie Erde, Pflanzenteile, Holzmaterialien oder Wasser regen das freie Spiel der Kinder an; Räume zum gärtnerischen und handwerklichen Gestalten vermitteln Kindern bestärkende Selbsterfahrungen und Erfolgserlebnisse; Hügel, Gruben und Kletterbäume fördern die motorische Geschicklichkeit und den Gleichgewichtssinn; die Geländegestaltung befähigt Kinder, Lebens- und Wachstumsprozesse wahrzunehmen und persönlich bedeutsame Beziehungen zu Pflanzen, Tieren und anderen Naturelementen zu entwickeln.
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