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03.04.2020
In fast jedem Babyzimmer steht heute ein Babyfon. Die meisten Eltern wollen die Freiheiten, die ihnen ein solches Gerät bietet, nicht missen. Es gibt viele Möglichkeiten, ins Kinderzimmer zu lauschen. Das geht mit klassischen Babyphones – sie übertragen Ton oder Ton und Video –, aber auch mit Baby-Webcams, schnurlosen Festnetztelefonen oder Babyphone-Apps auf dem Smartphone. Stiftung Warentest hat die Klassiker und Webcams geprüft.
Klassische Babyphones bestehen aus einem Sender und einem Empfänger. Die Sendeeinheit wird beim Kind aufgestellt, das Empfangsgerät bleibt bei den Eltern. Schlichte Modelle übermitteln nur den Ton. Wollen Eltern lediglich wissen, wann ihr Kind wach ist, reicht das völlig aus. Nur allzu weit weg dürfen sich die Eltern nicht begeben, die Reichweite ist begrenzt. Macht das Baby auch schlafend laute Geräusche, kann eine Kamera sinnvoll sein. Die Qualität der Videos, besonders im Dunkeln, ist jedoch nur mäßig.
Praktisch unbegrenzt ist die Reichweite bei Webcams, die Daten werden über das Internet übertragen. Die Tester halten die Webcams für störanfällig und umständlich zu bedienen. Sehr gute technische Voraussetzungen mit aktuellem Router, stabiler Internetverbindung und hoher Datenrate sind zudem notwendig. Auch bei der Datensicherheit sind Webcams riskant. Einige Geräte senden unverschlüsselt. Besonders in ungeschützten WLan-Netzen, etwa in Hotels, ist es leichtsinnig, diese Kameras zu nutzen.
Viele Eltern machen sich Sorgen um die elektromagnetische Strahlung, die Babyphones im Kinderzimmer absondern. Das Bundesamt für Strahlenschutz rät Eltern zu Geräten mit möglichst niedriger Feldintensität und zu einem möglichst großen Abstand zwischen Gerät und Kind. Und die Vergaberichtlinien für Babyüberwachungsgeräte des Umweltzeichens "Blauer Engel" fordern, es sollten aus Vorsorgegründen "alle technischen Möglichkeiten genutzt werden", um die Exposition von Babys und Kleinkindern gegenüber elektromagnetischen Feldern so gering wie möglich zu halten.
Weitere Informationen:
Stiftung Warentest Heft 02/2020
Öko-Test, Jahrbuch Kleinkinder 2018
Ergänzende Informationen:
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