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03.04.2020
Die meisten Kinder verbringen mehr als zwei Jahre in Höschenwindeln. Für die Eltern sind sie besonders praktisch. Der Anteil der Kinder in Deutschland, die Einwegwindeln tragen, wird auf 95 Prozent geschätzt. Täglich werden in Deutschland ca. zehn Millionen Windeln gebraucht und weggeworfen. Es lohnt sich also, beim Kauf von Windeln auf die Bedingungen der Herstellung und die Qualität zu achten. Das ist sowohl gut für die Umwelt als auch für die Kinder.
Das Umweltzeichen Blauer Engel kennzeichnet jetzt auch Einwegwindeln. Säuglinge und Kleinkinder haben ständig Hautkontakt mit diesen Produkten, sodass auch kleinste Mengen an gesundheitsschädlichen Chemikalien negative Auswirkungen haben können. Für alle in der Windel enthaltenen Materialien gelten strenge Anforderungen und eine detaillierte Ausschlussliste an Schadstoffen und gesundheitsschädlichen Substanzen. Des Weiteren ist für ausgezeichnete Produkte der Einsatz von Lotionen, Duftstoffen und Geruchsbindern untersagt, um das Risiko für Allergien zu vermindern.
Anwendungstests garantieren, dass die Windeln auch in der praktischen Nutzung alle Bedürfnisse erfüllen. Auch bei der Verpackung achtet der Blaue Engel auf umweltfreundliche Alternativen. Die ersten drei Produkte erfüllen die strengen Vergaberichtlinien. Erhältlich sind die zertifizierten Windeln vom Hersteller Hipp sowie als Eigenmarken der Drogeriemärkte Rossmann und dm.
Windeln werden aufgrund moderner Herstellungstechniken immer schlanker und auch leichter, aber eine echte Lösung des Müllproblems ist nicht in Sicht. Auch mehrfach verwendbare Stoffwindeln bieten, was die Umweltbilanz betrifft, keinen entscheidenden Vorteil. Sie belasten beim Waschen vor allem das Abwasser. Ein Windeldienst, der viele Windeln gleichzeitig wäscht, benötigt zusätzliche Energie für den Transport.
Die Zeitschrift Öko-Test hat 14 Windelmarken in der Größe 4 untersucht und zusätzlich einen Praxistest durchgeführt. Rundum bestens verpackt sind die Kleinen mit den Babylove Aktiv Plus Premium-Windeln von Dm. Zwei der drei Pampers-Modelle bekommen zwar von den meisten Eltern die Note "Eins", kassieren jedoch jeweils einen Minuspunkt bei den Inhaltsstoffen. Für acht von insgesamt 14 Windelmarken reicht es aufgrund der Schwächen im Praxistest nur zu einem "befriedigenden" Gesamtergebnis.
Beim Praxistest zeigten sich größere Unterschiede vor allem beim Speichervermögen und der Aufsauggeschwindigkeit. Der Urin soll nicht nur schnell in den speichernden Kern aus Polyacrylatkristallen aufgenommen werden, sondern auch darin bleiben, wenn das Kind auf der nassen Windel sitzt. Die meisten Produkte halten die durchschnittliche Tages- und Nachtmenge an Testflüssigkeit gut zurück.
Weitere Informationen:
Blauer Engel - Windeln
Öko-Test, Jahrbuch 2018
Bildquelle: pexels.com
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