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03.04.2020
Kinder sind vom Malen mit Straßenkreide fasziniert. Sie genießen es, mit kleinen Bewegungen Großes zu bewirken und Spuren auf dem dunklen Untergrund zu hinterlassen. Spielen und Malen geht beim Kreidezeichnen oft ineinander über. Besonders gelungene Bilder können fotografiert und in einem Straßenmalalbum gesammelt werden. Damit bleiben sie in Erinnerung, auch wenn die Bilder längst weggewaschen sind. Bisher galten Straßenkreiden als gesundheitlich unbedenklich. Selbst das Bundesinstitut für Risikobewertung bewertet Kinderkreide, die heute überwiegend aus Gips besteht, grundsätzlich als ungiftig. Doch Öko-Test hat eigene Untersuchungen durchgeführt. Zehn der 16 Kreidesets fallen mit "mangelhaft" durch. Nur in sechs der getesteten Kinderkreiden fanden die Prüfer keine bedenklichen Inhaltsstoffe. Nur sie können mit Bestnote empfohlen werden. Erfreulicher Weise sind diese Produkte auch preislich erschwinglich. Eltern müssen also keine Kompromisse eingehen . In zwei Dritteln der getesteten Kreidesets steckt der krebserregende Farbbestandteil 2,4-Toluylendiamin, für den es bisher in der DIN-Spielzeugnorm keine Grenzwerte gibt. Problematisch sind dabei vor allem die Farbpigmente in den roten Kreiden. Da beim Malen auf der Straße die Kreidefarbe jedoch kaum eine Rolle spielt, reichen weiße Kreidestifte eigentlich völlig aus. Zu empfehlen sind die Kreiden der Marken Binney & Smith, Lyra, Ökonorm, SES, Allround General Merchandise Europa und Stylex. Jako-O hat den Verkauf nach den Testergebnissen bundesweit gestoppt und liefert vorläufig ohne rote Kreide aus. Auch Havo will dafür sorgen, dass die problematische Substanz aus den Kreiden verschwindet. Manche Hersteller verstecken sich aber hinter den geltenden Vorschriften, die sie einhalten.
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