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24.03.2020
Was früher Skiunterwäsche hieß, wird heute als Funktionsunterwäsche verkauft. Sie sollte wärmen, aber auch atmungsaktiv sein, das heißt Feuchtigkeit (Wasserdampf) von der Haut durch den Stoff hindurch lassen, damit sich kein Schweißfilm auf der Haut bildet.
Die einen Hersteller setzen auf die Natur, vor allem auf Merinowolle. Die anderen vertrauen der Chemie, Kunstfasern aus Polyester, Polypropylen oder Polyamid. Kunstfasern sind in der Lage, Feuchtigkeit vom Körper weg zu transportieren. Wer eher zum Schwitzen neigt oder eine anstrengende Winterwanderung mit steilen Anstiegen plant, sollte zur Kunstfaser greifen. Wer schnell friert und nicht so schnell schwitzt, kann Funktionsunterwäsche zum Beispiel aus Merinowolle ausprobieren.
Entscheidend für die Isolierungswirkung der Unterwäsche ist die Dicke des Materials. Einige Anbieter informieren die Käufer auf den Verpackungen über die Stärke der Wäsche in Gramm pro Quadratmeter. Andere geben das Gewicht in Begriffen wie Light-, Middle- oder Heavyweight an.
Die von Öko-Test untersuchten Funktionsunterwäschen für den Winter überzeugten im Großen und Ganzen nicht. Die erste Lage, die der Wintersportler auf der nackten Haut trägt, enthält in den meisten Fällen zu viele Schadstoffe. Auch Silber als antibakterielle Ausrüstung ist problematisch und unnötig. Unterwäsche wird ohnehin nach jedem Tragen gewaschen.
Wichtig ist das Zwiebelprinzip: Erst Funktionsunterwäsche, dann Skihemd oder Skirolli, ein wärmendes Textil wie etwa ein Fleece oder eines mit Daunenfüllung und zum Schluss eine dünne, beschichtete Jacke als Witterungsschutz.
Unterwäsche muss vor dem ersten Tragen unbedingt gewaschen werden. Dabei wird ein Teil der Schadstoffe ausgespült. Diese landen allerdings mit dem Waschwasser in der Umwelt.
Weitere Informationen:
Sitftung Warentest, Heft 03/2018
Hightech-Wäsche
Fleecekleidung
Funktionsjacken
Bildquelle: © Dr. Klaus-Uwe Gerhardt / pixelio.de
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