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25.03.2020
Baumwolle ist die beliebteste Naturfaser der Welt. Jedoch gehört Baumwolle, konventionell angebaut, zu einer der Pflanzen, die am stärksten mit Pestiziden belastet sind. Dies hat schwere Folgen für Mensch und Umwelt. Das trifft jedoch ebenfalls auf andere Rohstoffe wie Leinen, Seide und Schurwolle zu. Außerdem problematisch: Die Textilien werden häufig in so genannten Billig-Lohnländern produziert. Dort sind in vielen Fällen ökologische und vor allem soziale Mindeststandards wie Mindestlöhne oder der Verzicht auf Kinderarbeit nicht garantiert. Aber es gibt Alternativen.
Beim kontrolliert biologischen Anbau (kbA) von Baumwolle und Leinen wird vollständig auf den Einsatz von chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln verzichtet. Bei der Produktion von Bioschurwolle wird auf eine artgerechte Tierhaltung und Fütterung geachtet und auf den Verzicht von Masthilfsmitteln. Die Zertifizierung erfolgt durch unabhängige Institute.
Bei der Produktion von Bioseide werden die Seidenspinner mit Maulbeerblättern gefüttert, die von kontrolliert biologischen Plantagen stammen, die nicht mit Pestiziden und Entlaubungschemikalien behandelt werden. Die Reinigung der Cocons ist aufwendiger und wird ohne Formaldehyd durchgeführt. Fair produzierte Kleidung schließlich ist erkennbar am internationalen FairTrade-Siegel, das die Einhaltung sozialer Mindeststandards garantiert.
Es ist immer noch nicht einfach, Anbieter zu finden, die ökologisch und fair produzierte Kleidung aus Biorohstoffen anbieten. EcoTopTen, ein Projekt des Öko-Instituts, nennt auf seinen Internetseiten in einer Übersicht weit über 50 Unternehmen. Diese haben entweder ein umfangreiches Angebot oder bieten kleinere Sortimente aus Biorohstoffen an. Viele Spezialanbieter sind auch in der Datenbank des Pestizid-Aktions-Netzwerk PAN zu finden.
Weitere Informationen:
Eco Top Ten
PAN, Pestizid Aktions-Netzwerk e.V.
Umwelttipp: Baumwolle
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