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30.03.2020
Am Sinn oder Unsinn von Weichspülern scheiden sich die Geister. Für den eigentlichen Wasch- und Reinigungsvorgang sind Weichspülmittel nicht erforderlich. Die meist stark parfümierten, schmierigen Flüssigkeiten werden aber gern verwendet. Sie verheißen flauschige Wäsche, manche auch Textilschonung und traumhafte Düfte.
Weichspüler enthalten kationische Tenside, die an der Oberfläche der Wäschestücke haften bleiben und dafür sorgen, dass sich die Textilien nach dem Trocknen weicher anfühlen. Dieser Effekt führt aber auch dazu, dass die Saugfähigkeit von Textilien beeinträchtigt wird. Das macht sich besonders bei Handtüchern bemerkbar macht.
Eine Schonung von Fasern und Farben haben die Prüfer von Öko-Test nicht festgestellt. Die meisten Weichspüler schnitten hier nur ausreichend ab. Die Farben verblassten schneller und die Fasern litten etwas stärker als ohne den Zusatz von Weichspülern.
Der Duft ist Geschmacksache, häufig intensiv. Die Duftstoffe können aus gesundheitlicher Sicht aber problematisch sein. Nur Denkmit Ultra Sensitiv von dm kommt als einziges Produkt im Test ohne Parfüm aus.
Die Gewässerbelastung von Weichspülern ist im Vergleich zu früher deutlich geringer geworden. Die verwendeten Tenside müssen vollständig biologisch abbaubar sein. Laut Umweltbundesamt können jedoch die eingesetzten Parfümgemische bis zu 200 Einzelstoffe enthalten. Eine vollständige Bewertung ihres Umweltverhaltens liegt nicht in jedem Fall vor. Fest steht, jedes Waschen mit Weichspüler belastet die Umwelt. Deshalb appelliert das Umweltbundesamt: Wenn Sie nicht auf den Gebrauch von Weichspülern verzichten wollen, reduzieren Sie diesen und dosieren Weichspüler so sparsam wie möglich. Die Wäsche wird auch weich und frisch, wenn sie im Freien oder im Wäschetrockner getrocknet wird.
Weitere Informationen:
Stiftung Warentest, Heft 10/2019
Ökotest News 07/2019 Ergänzende Informationen
Bildquelle: anaterate pixabay.com
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