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30.03.2020
In den achtziger Jahren des letzten Jahrhunderts strickten rund 80 Prozent der Mädchen und Frauen. Danach war Stricken und Häkeln für ein Jahrzehnt völlig aus der Mode. Heute ist Stricken wieder in.
Öko-Test hat elf Mal Sockenwolle und elf Mal reine Schur- und Merinowolle für Pullover und Co. auf den Prüfstand gestellt. Dabei ließen sie die Wolle nicht nur auf bedenkliche Inhaltsstoffe testen. Öko-Test wollte auch wissen, wie es um die Alltagstauglichkeit der verstrickten Wolle bestellt ist. Bilden sich viele Knötchen und wie sieht das Strickteil nach der Wäsche aus?
Fast alle Sockenwollmarken bestehen den Test mit "gut". Bei den Schur- und Merinowollen erreichen etliche Marken jedoch lediglich ein "befriedigend". Ein Grund für das schlechtere Abschneiden sind Spuren von Permethrin. Mit dem Pestizid werden etwa Wollteppiche zum Schutz vor Motten und Käfern ausgestattet. Die Ausrüstung von Wolle oder Wollbekleidung ist allerdings nicht üblich. Vermutlich kommen die geringen Rückstände aus dem Lager- und Transportschutz der Rohwolle.
Antifilzausrüstungen machen Wolle maschinenwaschbar und verhindern das Einlaufen. Auch hier bleiben meist geringe Produktionsrückstände in der Wolle. Sie lassen sich durch Waschen reduzieren.
Der Wollwaschgang moderner Waschmaschinen geht schonend mit Strickwaren um. Beanspruchungen wie Reiben und Wringen bei der Handwäsche werden vermieden. Wollwaschmittel sind dabei sehr zu empfehlen, denn sie enthalten keine Bleichmittel, optische Aufheller und sind pH-neutral. Auch stecken darin keine Proteasen. Diese Waschenzyme gegen eiweißhaltigen Schmutz greifen die Keratinstruktur der Wollhaare an. Zudem können Wollwaschmittel mit einer hohen Schaumentwicklung die Reibungen in der Waschtrommel reduzieren, was etwas vor Verfilzung schützt.
Weitere Informationen:
Öko-Test Jahrbuch Kosmetik für 2013
Bildquelle: © Alexandra H. / pixelio.de
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