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30.03.2020
Handgeknüpfte Teppiche gelten als Kostbarkeit. Viele der teuren, oft schmuckvoll gearbeiteten Stücke kommen aus Indien und Nepal. Obwohl es Gesetze gegen Kinderarbeit in den Ländern gibt, ist sie in der Praxis in den Teppichindustrien noch weit verbreitet. Anstatt in die Schule zu gehen, müssen noch immer viele Kinder unter unmenschlichen Bedingungen und häufig ganz ohne Lohn arbeiten.
GoodWeave International (GWI) ist eine globale, nicht kommerzielle Organisation gegen illegale Kinderarbeit in der Teppichindustrie. Konkret ist GoodWeave in Indien und dem Nepal tätig, seit 2012 ist auch Afghanistan Teil des Programms. Goodweave wurde von indischen Nichtregierungsorganisationen, deutschen und internationalen Hilfswerken und der GTZ (Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit GmbH) initiiert.
Das Teppichsiegel GoodWeave ist ein anspruchsvolles Label, das wesentlich zu sozialen Verbesserungen bei der Herstellung von Teppichen beiträgt. In den Teppichfabriken dürfen keine Kinder unter 15 Jahren beschäftigt werden. Ihre Mithilfe bei Heimarbeit ist stark begrenzt und darf nicht auf Kosten der Schulausbildung gehen. Für erwachsene Angestellte werden sichere und hygienische Arbeitsbedingungen sowie angemessene Löhne und Arbeitszeiten gefordert. Es handelt sich außerdem um ein Nachhaltigkeitslabel, weil bei der Herstellung der Teppiche neben den sozialen Aspekten auch ökologische und gesundheitliche Aspekte beachtet werden.
Um gefälschte Siegel zu verhindern, trägt jedes GoodWeave-Label eine Nummer. Die Herkunft des Teppichs kann dadurch genau zurückverfolgt werden. Die Gesundheits- und Umweltschutzmaßnahmen in den Teppichfabriken werden von GoodWeave regelmäßig kontrolliert. Sollten in einer Produktionsstätte die Standards nicht erfüllt werden, so droht der Verlust der Lizenz.
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