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30.03.2020
Den besten Schutz vor zu starker Sonnenstrahlung bietet der Aufenthalt im Schatten. Ein einfacher Sonnenschirm spendet jedoch nur Schatten, der einem UV-Schutzfaktor von etwa fünf entspricht, ein Baumschatten kann immerhin den Schutzfaktor 5-15 bieten. Der UV-Schutzfaktor gibt an, wie viel Mal länger man sich im Vergleich zum ungeschützten Sonnenbad ohne gesundheitliche Bedenken in der Sonne aufhalten kann. In der Mittagszeit sollte man sich keiner direkten Sonnenstrahlung aussetzen.
Neben Sonnencremes und -lotionen hilft die richtige Bekleidung, möglichst wenig UV-Strahlung an die Haut zu lassen. Sonnengerechte Bekleidung ist zum Beispiel ein Hut mit breitem Rand, der Gesicht und Nacken schützt. Damit lässt sich für das Gesicht der UV-Schutzfaktor 10 erreichen. Auch leichte Baumwollkleidung schützt in ähnlichen Maßen. Umso feinmaschiger und dunkler die Textilien sind, umso besser ist im Allgemeinen der Sonnenschutz. Nylon, Wolle und Seide schützen wiederum besser als Baumwoll-, Viskose- oder Leinenkleidung. Bei nasser Kleidung verringert sich der UV-Schutz um bis zu 50 Prozent.
Öko-Test hat spezielle UV-Schutzanzüge für Kleinkinder getestet. Nur einer von Hyphen wurde mit gut bewertet, neuen weitere mit befriedigend. Die maximale Aufenthaltszeit in der Sonne ergibt sich aus der Eigenschutzzeit der Haut (5 bis 10 Minuten bei hellen Hauttypen) multipliziert mit dem UPF-Wert, mit dem ein Textil zertifiziert wurde. Zu empfehlen ist der europäische UV Standard 801. Die Kleidung muss nicht nur im Neuzustand sonnendicht sein, sondern auch wenn sie durch das Waschen oder Tragen erste Abnutzungsspuren zeigt. Diese Prüfmethode ist strenger als der australisch-neuseeländische Standard AS/NZS 4399. Für Kinderbekleidung sollte ein hoher Schutzfaktor (UPF) von 50 oder mehr gewählt werden.
Viele Sonnenschirme taugen laut Ökotest eher als Dekoration und schützen kaum. Dabei können auch Sonnenschirme das Siegel des UV-Standards 801 erhalten. Selbst unter einem Schirm mit dem Lichtschutzfaktor 80 kann man jedoch einen Sonnenbrand bekommen, denn auch von der Seite kommt Licht herein und der Boden reflektiert bis zu 50 Prozent der UV-Strahlung. Problematisch ist das schlechte Abschneiden vieler Strandmuscheln beim Sonnenschutz. Viele Eltern von Babys und Kleinkindern vertrauen im Urlaub der Schutzfunktion der kleinen Zelte.
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Bildquelle: © Helene Souza / pixelio.de
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