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24.05.2020
Die Larven von Kleidermotten fressen Löcher in Textilien mit tierischen Naturfasern wie Wolle und Seide. Oft lassen sich befallene Kleidungsstücke oder Wolldecken nicht mehr retten. Öko-Test hat 21 Mittel gegen Kleidermotten getestet – von acht wird abgeraten. Sie enthalten Insektizide und können für Mensch und Umwelt schädlich sein.
Alle sehr gut getesteten Mittel enthalten kein Gift, sind in der Regel aber nur vorbeugend anzuwenden. Auch bieten sie keinen hundertprozentigen Schutz. Klebefallen mit Sexuallockstoffen ziehen zum Beispiel nur männliche Motten an – sie dienen zur Befallskontrolle.
Die beste und einfachste Vorsorge ist, Wäsche nur gereinigt einzulagern. Schweiß und Hautschuppen locken die Motten an. Weil sie auch Wärme lieben, ist ein kühler Raum ein guter Ort zum Lagern. Wer sich Holzscheiben, Duftsäckchen oder -depots mit ätherischen Ölen in den Kleiderschrank legt, sollte sie regelmäßig wechseln. Denn der für die Motten unangenehme Geruch verflüchtigt sich mit der Zeit. Geeignet sind Lavendel, Zirben, Zedernholz, Neem oder Geraniol. Ätherische Öle können bei empfindlichen Menschen für Unwohlsein und Kopfschmerzen sorgen. Am besten zunächst vorsichtig ausprobieren, welchen Duft man verträgt.
Befallene Textilien sollten möglichst weggeworfen werden. Um nicht befallene Wollsachen zu schützen, muss der Kleiderschrank gründlich ausgesaugt werden. Empfohlen wird, ihn zusätzlich mit Essigwasser auszuwischen und gut trocknen zu lassen. Werden Fugen und Ritzen mit einem Föhn erhitzt, werden restliche Motten, Larven oder Eier abgetötet. Nicht befallene Textilien aus Wolle und Seide werden frisch gewaschen und wenn möglich für ein paar Tage ins Gefrierfach gelegt.
Wollkleidung und -decken, die längere Zeit nicht genutzt werden, gut „einmotten“, also verschlossen und verpackt einlagern. Ein Mittel mit einem abwehrenden Duft dazulegen, das schützt noch mehr.
Weitere Informationen:
Öko-Test Heft 03/2020
Stiftung Warentest, Heft 04/2022
Insektizide, Umweltbundesamt
Umwelttipp:
Lebensmittelmotten
Insektenbekämpfung
Bildquelle: Karolina Ostrzolek pexels.com
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