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30.03.2020
Sneakers, die lässigen Turnschuhe, sind bequem und in der warmen Jahreszeit ein beliebter Alltagsschuh. Leider entdeckte Öko-Test bei fast allen Sneakermodellen bedenkliche und problematische Inhaltstoffe. Ein Modell schnitt noch mit mangelhaft ab, die restlichen 14 Modelle bekamen ein glattes ungenügend.
Die Schuhe sind ein wahrer Materialmix aus verschiedenen Textilien, Leder, Kunststoffen und Kleber, der alles zusammenhält. Daher fand Öko-Test ein ganzes Arsenal von Substanzen wie Phthalatweichmachern, problematischen Farbbausteinen und umstrittenen Ausrüstungschemikalien.
Für zahlreiche der gefundenen Stoffe gibt es noch erstaunliche Regelungslücken. Grenzwerte für Textilien sind teilweise noch nicht vorhanden oder traten erst ab 2012 in Kraft. Dazu gehört zum Beispiel Dibutylzinn. Es macht PVC stabil gegen die Einwirkung von Licht und Hitze. Da es sehr giftig ist, darf es als Schutzanstrich für Schiffe seit Jahren nicht mehr verwendet werden. In Schuhen, Textilien oder Spielzeug wird es aber auch noch nach 2012 mit bis zu 0,1 Prozent erlaubt sein. Auch die Gefahren, die von chromgegerbten Leder ausgehen, sind schon lange bekannt. Ein Verbot des besonders giftigen Chrom-VI für Lederwaren wie Bekleidung, Taschen und Uhrarmbändern ist in Vorbereitung und an die EU-Kommission übermittelt.
Damit die Haut nicht direkt mit den möglicherweise belastetem Material in Berührung kommt, sollten die Schuhe nicht barfuß sondern mit Füßlingen getragen werden. Besonders im Internet sind Sneakermarken zu finden, die aus alternativen Materialien wie Hanf, pflanzlich gegerbtem Leder oder Biobaumwolle hergestellt sind. Deren Sohlen bestehen zum Beispiel aus Naturkautschuklatex. Häufig sind diese Produkte zudem fair hergestellt, also unter hohen Sozialstandards.
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