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30.03.2020
Die Hersteller bewerben ihre Strümpfe als textiltechnische Alleskönner: Sie sollen je nach Klima kühlen oder wärmen, den Tritt dämpfen, Feuchtigkeit abführen und so allem voran Knöchel, Sohle und Zehen garantiert vor Blasen schützen.
Entscheidend beim Wandern sind trockene Füße. Leitet eine Socke den Schweiß nicht ausreichend an die Textiloberseite, dann wird die Haut feucht und weicht auf. Schmerzhafte Blasen sind die Folge. Viele Bergsteiger tauschen deshalb nach vielstündiger Belastung ihre Socken aus, um die Füße trocken zu halten. Bei bekannten Schwachstellen am Fuß helfen auch vorbeugend in Schichten aufgebrachte Tapeverbände oder spezielle Blasenpflaster. Ein guter Trick ist es zudem, einen dünnen Nylonstrumpf unter der eigentlichen Wandersocke zu tragen. Damit nimmt man die Reibkräfte von der Haut weg.
Öko-Test wollte wissen, wie es um die Qualität aktuell im Handel erhältlicher Wandersocken bestellt ist. Schadstoffe haben die Tester kaum gefunden, auch färbt keine Socke auf andere Textilien ab. Kritsch werden aber Produkte bewertet, die als antibakteriell beworben werden. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) befürchtet bei Verwendung von Silber, das gegen Fußpilz und –geruch helfen soll, eine zunehmende Keimresistenz. Auch einige Hersteller von Socken mit Merinowolle werben mit antimikrobieller Wirkung. Diese ist jedoch nicht nachweisbar.
Eine gute Vorbereitung ist, die Füße vor dem Laufen gründlich mit Hirschtalg aus der Drogerie oder Apotheke einzucremen. Das verringert die Reibung der Socken auf der Haut. Wer nicht zu Schweißfüßen neigt, braucht für normale Wanderungen keine Spezialsocken. Bei Tageswanderungen im Mittelgebirge reichen schon dünne Baumwollsportsocken und bequeme, atmungsaktive Sportschuhe aus Kunststoff. Die Socke muss vor allem gut und faltenfrei sitzen.
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Umwelttipp
Wanderstiefel
Bildquelle: © pixabay.com / Hermann
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