Sie befinden sich hier: Umwelttipps > Textilien > Waschbeutel
30.03.2020
Synthetische Fasern sind eine der häufigsten Formen von Mikroplastik in der Meeresumwelt. Als Mikroplastik werden synthetische Kunststoffe bezeichnet, die kleiner als 5 Millimeter und nicht biologisch abbaubar sind.
Die Mikroplastikpartikel lösen sich bei jedem Waschgang aus den modernen Textilien mit ihrem hohen Anteil von Synthetikfasern. Über das Abwasser, die Kläranlagen und die Flüsse gelangt das Mikroplastik ins Meer. Textilien sind verantwortlich für fast 35 Prozent des Gesamteintrages von Mikroplastik in die Meere. Dort gelangen die Partikel in die Nahrungskette mit vielfältigen negativen Folgen für Mensch und Umwelt.
Um die Umweltverschmutzung durch Mikroplastikfasern zu stoppen, ist eine Kombination aus Verbrauchsreduzierung und innovativen Technologien erforderlich. Neue Materialien, neue Herstellungsprozesse, sauberere Waschmaschinen mit Filtern und effektivere Kläranlagen können den Eintrag der Partikel reduzieren.
In der eigenen Waschmaschine kann der Wäschesack „Guppyfriend“ einen Beitrag leisten. Der Wäschesack besteht aus einem transparenten weißen Netz aus hochwertigem Kunststoff, der selbst kleinste Partikel des Mikroplastiks auffängt. Pro Stück kostet er knapp 30 Euro. Die Rückstände sammeln sich in den Ecken und Kanten des Beutels, wo sie sich nach der Wäsche per Hand entfernen und separat (nicht mit Wasser) entsorgen lassen. Die glatte Oberfläche des Beutels soll außerdem dafür sorgen, dass generell weniger Fasern der Kleidung abbrechen.
Auch ohne Wäschesack ist es möglich, beim Waschen weniger Fasern ins Meer zu schwemmen. Wird die Kleidung sanfter gewaschen, landen weniger Mikrofasern im Abwasser. Auch niedrige Temperaturen etwa oder geringere Schleuderzahlen schonen die Wäsche und verringern den Abrieb.
Weitere Informationen:
Ökotest Ratgeber, 01/2020 Waschen ohne Mikroplastik
Guppyfriend, Herstellerseite
Quo vadis, Händler
BUND, Mikroplastik
Bitte Suchbegriff eingeben