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30.03.2020
Den modernen Waschmaschinen kann ein Großteil der Alltagskleidung problemlos anvertraut werden. Selbst Wollpullover oder Seidenblusen werden mit dem richtigen Programm und einem geeigneten Waschmittel tadellos.
Was aber passiert, wenn Kleidungsstücke einfach gewaschen werden, statt sie reinigen zu lassen wie auf dem Etikett empfohlen? Sie könnten dauerhaft ihre Form verlieren. Durch normale Waschlauge quellen die Fasern mancher Stoffe auf. Vor allem hochwertige Business-, Freizeit- und Festkleidung ist deshalb oft ein Fall für die Reinigung.
Die meisten Betriebe reinigen „trocken“. Sie verwenden Lösemittel, die der Kleidung Schmutz und Fett entziehen. Rund 70 Prozent der Reinigungen arbeiten laut Stiftung Warentest mit Perchlorethylen (PER). Die Flüssigkeit ist leicht flüchtig, nicht brennbar, reizt aber Augen und Atemwege und steht im Verdacht, Krebs zu erregen. Daher darf dieses Lösungsmittel seit 1991 nur noch in geschlossenen Anlagen verwendet werden, die die Kleidung nach der Reinigung auch trocknen. Moderne Maschinen messen die Konzentration im Inneren und lassen sich erst ab einem erreichten Grenzwert öffnen. Auch wird das Lösungsmittel fast vollständig recycelt. Dennoch ist zu empfehlen, schon vor dem Kauf von Kleidung auf das Pflegeetikett zu schauen. Besonders häufig getragene Kleidung sollte in die heimische Waschmaschine dürfen, um den Verbrauch an organischen Lösungsmitteln zu reduzieren.
Daneben etabliert sich zunehmend die umweltschonendere professionelle Nassreinigung, bei der als Lösemittel Wasser mit Waschmittel dient. Bisher bieten sie aber nur wenige Reinigungen an. In vielen Betrieben stehen zusätzlich auch klassische Waschmaschinen. Wer keine Lust oder Zeit zum Bügeln von Hemden oder Blusen hat, nutzt diesen Service gerne.
Weitere Informationen:
Stiftung Warentest, 03/2014
Blauer Engel für Nassreinigung
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