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25.03.2020
So angenehm Baumwolle bei Freizeitkleidung ist, für Laufshirts eignet sie sich weniger. Wenn Schweiß auf Baumwolle trifft, saugt sie sich voll wie ein Schwamm und klebt am Körper. Ganz anders jene Fasern, aus denen die Sportbekleidungsanbieter heute ihre Funktionstextilien herstellen. Laufshirts aus Polyester oder Polyamid leiten die Feuchtigkeit, die beim Schwitzen entsteht, nach außen ab, bevor sie sich als Schweißfilm auf der Haut ablagert. An der Laufshirtoberfläche kann der Schweiß dann trocknen.
Fadengröße, -form und -textur entscheiden über die Fähigkeiten des eingesetzten Polyesters oder Polyamids. Polyester nimmt nur sehr wenig Feuchtigkeit auf, trocknet schnell und leitet Wärme vom Körper nach außen. Es knittert auch kaum. Polyamid ist teurer, aber auch weicher als Polyester. Außerdem riecht Polyamid auch bei starkem Schwitzen nicht so unangenehm, wie es häufig bei Polyester der Fall ist.
Der gute, neutrale Geruch hilft auch schon beim Einkauf. Weich deutet auf ein feines Garn hin. Doch einige Stoffe werden chemisch behandelt, um weich zu werden. Die chemische Ausrüstung ist zudem nach etlichen Wäschen ausgewaschen, dann kann das Shirt scheuern.
Öko-Test kann mehr als die Hälfte der geprüften Laufshirts empfehlen. Beim Test, ob Reibung oder Schweiß die Farbe des Shirts verblassen lässt oder ob ein feuchtes Shirt auf andere Textilien abfärbt, gab es fast nichts zu meckern. Wegen der chemischen Ausrüstung bekamen drei Produkte jedoch nur die Note „ausreichend“. Geachtet werden sollte auf Ausrüstungshinweise wie „antibakteriell“ oder „geruchshemmend“. Diese Laufshirts sind oft mit Silber oder anderen Bakterienkillern ausgerüstet. Sie sind in Sportbekleidung völlig überflüssig und manchmal sogar schädlich. Einfach nach dem Lauf in die Waschmaschine und das Shirt ist wieder frisch.
Weitere Informationen:
Öko-Test, Heft 04/2014
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