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31.03.2020
Kaum scheint ein paar Tage die Frühlingssonne, werden Balkonkästen mit Stiefmütterchen und Primeln bepflanzt und Zimmerpflanzen umgetopft. In den Eingangsbereichen bieten Supermärkte palettenweise Säcke mit Blumenerde dafür an.
Die Qualität der angebotenen Blumenerde ist höchst unterschiedlich. Besonders Billigprodukte enthalten häufig zu wenig Stickstoff. Da entwickeln sich die frisch gesetzten Pflanzen schon am Anfang nur spärlich. Bei guter Blumenerde muss erst nach etwa vier bis sechs Wochen begonnen werden, regelmäßig nachzudüngen. Welche Nährstoffansprüche die einzelnen Pflanzen haben, lässt sich in guten Gartenbüchern nachlesen.
Stickstoffbetonte Dünger bedeuten jedoch für viele Pflanzen eine sinnvolle Nährstoffzufuhr. Wer nicht jede Woche ans Düngen denken möchte oder Angst vor Überdüngung hat, kann Langzeitdünger wählen. Sie werden erst im Laufe der Zeit freigesetzt und nicht so schnell ausgewaschen. Dazu gehören auch organische Dünger wie Hornmehl oder -späne. Auch mit Kompost lässt sich Gartenboden sehr verbessern. Für den Blumenkasten muss Kompost mit alter Blumenerde oder ungedüngten Kokosfasern gut vermischt werden. Je nach Nährstoffanspruch sollte das Mischungsverhältnis 1:4 bis 1:1 betragen. Hornspäne sorgen auch hier für gute Stickstoffversorgung.
Holzfasern, Rinde oder Kompost sind sinnvolle Stoffe um Torf zu ersetzen. Leider werben nur wenige Anbieter mit diesen Zusätzen, selbst wenn sie im Produkt enthalten sind. Torf ist ein wertvoller Rohstoff und sollte nur gezielt eingesetzt werden. Nicht gekauft werden sollte daher Blumenerde, die vorwiegend aus Torf besteht. Blumenerde ohne Zusatz von Torf und Bremer Kompost aus Grünabfällen bieten zum Beispiel die Recyclinghöfe in Bremen an. Noch ein Tipp: Gute Blumenerde riecht auch gut, ein bisschen wie Waldboden.
Stiftung Warentest, Heft 04/2020 Ergänzende Information: Test Kompost lagern
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