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Wer dieser Tage unterwegs ist, fühlt die Hitze unweigerlich. Obwohl Bremen in diesem Juli noch zu den kühleren Regionen Deutschlands gehört, wird es an heißen Tagen in der Stadt unerträglich. Insbesondere wer klimafreundlich unterwegs ist, anstatt im klimatisierten Auto zu sitzen, spürt die Hitzeabstrahlung überdeutlich. Zudem belasten hohe Temperaturen die menschliche Gesundheit stark.
Wesentlich verantwortlich für den sogenannten Hitzeinseleffekt in Stadtgebieten ist die Erwärmung der Materialien für Gebäude und Bodenflächen durch die Sonneneinstrahlung und die Lufttemperatur. Wie bei einer Wärmflasche wird die Wärme gespeichert und nur langsam wieder abgegeben. Dazu kommen weitere Wärmequellen: so wirken zum Beispiel jeder Pkw auf der Straße und jede Klimaanlage wie eine zusätzliche Heizung. In dichter bebauten Siedlungsgebieten ist zudem die Abkühlung über Frischluftschneisen in der Nacht nur begrenzt möglich.
In eher ländlichen und Stadtrandgebieten dagegen befinden sich anteilig weniger Gebäude und befestigte Flächen. Dafür gibt es dort mehr Grün, Bäume und Bewuchs. Sie erwärmen sich nicht nur weniger stark, sondern durch Wasserverdunstung und teils durch Schattenwurf sorgen sie aktiv für Kühlung. Dasselbe passiert in Grünanlagen und Parks. Nicht umsonst halten sich Menschen bei Wärme gern dort auf.
Während sich also Fassaden und befestigte Flächen mit der Sonneneinstrahlung stark erwärmen, erfolgt durch Grün und Bewuchs nicht nur Beschattung, sondern auch Abkühlung.
Daher können alle, die eine gepflasterte, geschotterte oder betonierte Fläche freilegen und idealer Weise bepflanzen oder auch ein Dach begrünen, zu weniger Hitze in der Stadt beitragen.
Denn jede Fläche, die der Erhitzung entzogen wird, ist ein Gewinn für Klimaanpassung und Gesundheit und damit eine lebenswerte Stadt im Kleinen wie im Großen. Aus dem Förderprogramm des Landes Bremen kann dafür ein Zuschuss beantragt werden.
Weitere Informationen
Der Hitzeknigge Bremen - Tipps für richtiges Verhalten bei Hitze (pdf-Datei)
Bildquelle: #PlatzfürWien
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