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03.04.2020
Verwilderte Haustauben finden sich in größerer Zahl in jeder Stadt. Als Lebensraum benötigen sie Nischen an Gebäuden, Türmen, Brücken, Bahnhofshallen oder zugängliche Dachböden. Ursprünglich sind Tauben Körnerfresser, haben sich aber an das Nahrungsangebot in der Stadt angepasst und sind Allesfresser geworden. Taubenpaare können drei bis sieben Bruten mit je zwei Eiern pro Jahr aufziehen. Eine Nische von 15 mal 15 cm reicht für das Nest aus. Aufgrund ihrer raschen Vermehrung treten teils sehr hohe Populationen mit entsprechenden Folgen auf.
Taubenkot kann zu erheblichen Schäden an Gebäuden führen, da Kalk als Bindemittel aufgelöst wird. Zudem beschädigen Tauben Putz- oder Mauerteile direkt durch Fraß, um ihren Mineralstoffbedarf zu decken. Als Gesundheitsschädlinge gelten die Tiere nicht direkt, in ihrem Kot sind jedoch zahlreiche gesundheitsschädliche Pilze und Bakterien enthalten. Auch allergiefördernde Substanzen können entstehen.
Insbesondere bei Aufräumarbeiten, zum Beispiel auf verschmutzten Dachböden, kann es zu erheblichen Belastungen mit Staub und Keimen kommen. Hier sind entsprechende persönliche Schutzmaßnahmen wie Einmal-Schutzanzüge, Atemschutzmaske und Schutzbrille notwendig. Größere Sanierungsmaßnahmen sollten besser durch Fachbetriebe durchgeführt werden.
Um die Zahl der Tauben zu begrenzen ist es wichtig, das Nahrungsangebot möglichst einzuschränken. Auch wenn es besonders mit Kindern beliebt ist, sollten die Vögel auf keinen Fall gefüttert werden. Wirksam ist es zudem, die Zahl der Nistplätze zu vermindern.
Als einzige langfristig effektive Möglichkeit gelten hier verschiedene passive Vergrämungsmaßnahmen. Potenzielle Nistplätze werden dabei mit Hilfe von Spikes, Netzen, Gittern und Drahtsystemen verbaut. Bei tierschutzgerechter Ausführung wird den Tauben hierbei kein bleibender Schaden zugefügt.
Bildquelle: © pixabay.com / epicioci
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