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03.04.2020
Über 25 Millionen Weihnachtsbäume stehen jedes Jahr in deutschen Wohnzimmern. Ein Trend zur Regionalität ist laut Schutzgemeinschaft Deutscher Wald erkennbar. 90 Prozent der Weihnachtsbäume stammen aus Deutschland. Jedoch wurden nur etwa fünf Prozent der im letzten Jahr verkauften Bäume im Rahmen der Waldbewirtschaftung direkt aus dem Wald entnommen.
Eine gute Alternative sind Bäume von sogenannten Sonderflächen, sie wachsen häufig unter Strom- oder auf Leitungstrassen. Das Angebot an zertifizierten Bio-Bäumen ist leider sehr gering. Am besten den Weihnachtsbaumhändler fragen, woher seine Bäume stammen. Wenn die Käufer Interesse an Weihnachtsbäumen aus der Region zeigen, wächst hoffentlich auch das Angebot.
Auf Plantagen wird zu oft kräftig gespritzt und gedüngt: Insektizide gegen Rüsselkäfer und Läuse, Herbizide gegen konkurrierendes Gewächs und Mineraldünger für einen gleichmäßigen Wuchs und für eine intensive Grün- und Blaufärbung der Nadeln.
Geerntet werden Bäume im Alter von acht bis zwölf Jahren. Die Nordmanntanne ist mit 75 Prozent der mit Abstand beliebteste Baum. Ebenfalls gerne gekauft werden Blau- oder Edeltannen, die botanisch zu den Fichten gehören.
Ist der Baum ausgesucht und nach Hause transportiert, stellt sich das nächste Problem: Der Baum muss in den Ständer. Inzwischen arbeiten die Ständer mit einem ausgeklügelten Seilzug- oder Klemmensystem, das bequem per Fußhebel oder Kurbel bedient wird. Um die Standsicherheit zu gewährleisten, sollte der Baumständer nicht bis zur von den Herstellern angegebenen Maximalhöhe des Baumes ausgenutzt werden. Der Wasserbehälter sollte immer gut gefüllt sein. Ein paar Tage lässt sich damit das Nadeln hinauszögern. Bäume mit Ballen gehören nicht ins warme Weihnachtszimmer. Sie werden aus der Winterruhe gerissen und wachsen nur selten wieder an.
Weitere Informationen:
Robin Wood, Liste zertifizierter Weihnachtsbaumbetriebe
NABU-Aktionen für umweltfreundliche Weihnachtsbäume
Schutzgemeinschaft Deutscher Wald
Umweltbundesamt
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