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21.01.2022
Empfehlenswerte Katzenstreu sollte frei von Schadstoffen und saugstark sein, den Geruch binden und möglichst wenig stauben. Öko-Test hat 20 Produkte, davon vier nicht klumpend, eingekauft und in die Labore geschickt. Zehn Katzenstreuen können sie empfehlen, der Rest ist mit „befriedigend“ akzeptabel bewertet worden. Nicht alle überzeugen in der Praxis.
Besonders beliebt bei Katzenhaltern ist Klumpstreu. Mit einer Gitterschaufel lässt sich Kot und Urin gut entfernen. Die Schicht muss dabei dick genug sein, damit sich stabile Klumpen bilden können. Doch auch bei der besten Klumpstreu kommt es mitunter zum Zerbrechen von Klumpen, was mit der Zeit zu einer immer stärkeren Verunreinigung des Katzenklos führt. Deshalb muss die Streu alle paar Wochen ganz ausgetauscht werden.
Mineralische Katzenstreu aus Tonmineralien wie Bentonit wird häufig mit „100 Prozent Naturprodukt“ deklariert oder trägt die Vorsilbe „Bio“ im Namen. Anders als bei Lebensmitteln ist „Bio“ bei Katzenstreu nicht geschützt. Auch sind Abbau und Verarbeitung des Naturprodukts Ton sehr energieintensiv. Zudem entsteht bei der Entsorgung von Bentonit in der Müllverbrennung Schlacke, die auf die Deponie muss.
Das Treibhauspotenzial und damit die Klimabilanz sind für Bentonit deutlich schlechter als für nachwachsende Rohstoffe aus Holz- oder Pflanzenfasern. Häufig werden getrocknete Holzpellets oder Reste aus der Getreideproduktion verwendet. Sie verbrennen in der Müllverbrennung vollständig.
Auch wenn auf der Verpackung steht, dass die Streu kompostierfähig ist: Katzenstreu, egal ob mineralisch oder organisch, darf aus hygienischen Gründen nicht in die Biotonne oder auf den Kompost, sondern gehört in den Restmüll. Kleine Gärten werden sonst schnell überdüngt. Auch erreichen die üblichen Gartenkomposter nicht die hohen Temperaturen, die zum Abtöten von Keimen nötig sind. Auf keinen Fall darf die Streu in der Toilette landen. Aufgrund der lehmigen Konsistenz lagert sich das Material in Abwasserrohren ab, das führt zu Verstopfungen.
Ganz ohne Staub funktioniert keine Streu. Staub allgemein gilt als gesundheitlich bedenklich und sollte nicht unnötig eingeatmet werden. Generell empfiehlt es sich, das Katzenklo auf dem Balkon oder im Freien zu reinigen. Um unnötige Staubentwicklung beim Befüllen zu vermeiden, sollte der Beutel möglichst nahe über dem Katzenkloboden entleert werden.
Öko-Streu wiegt wesentlich weniger als Bentonitprodukte und lässt sich daher leichter transportieren.
Weitere Informationen:
Stiftung Warentest, Heft 02/2020
Bildquelle: Free-Photos pixabay.com
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