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01.04.2020
Rindenmulch speichert Wasser und sorgt für ausgeglichene Temperaturen und gleichmäßige Bodenfeuchte. Unkraut wird es durch die dichte Decke schwer gemacht, ans Tageslicht zu kommen. Die Tannine und Phenole im Mulch sind natürliche Unkrautbekämpfungsmittel, die es unerwünschten Samen schwer machen, überhaupt erst auszutreiben.
Der Standardmulch wird aus Kiefern- oder Fichtenrinde gewonnen. Optisch ansprechender ist Mulch aus Pinienrinde. Doch die Importware hat ihren Preis: mit rund 12 Euro pro 50 Liter muss man rechnen. Recht neu auf dem Markt ist der wohlriechende Kakaoschalenmulch.
Das RAL Gütezeichen für Rindenmulch wird von der Gütegemeinschaft Substrate für den Gartenbau vergeben. Mulche werden auf eine ganze Reihe von Schwermetallen, auf Insektizide und flüchtige pflanzenschädigende Stoffe getestet. Was den Cadmiumgehalt angeht, orientiert man sich an den gesetzlichen Grenzwerten. Doch genau dieser Grenzwert ist ein Problem.
Ein hoher Cadmiumgehalt im Rindenmulch sorgt dafür, dass sich der Boden immer mehr mit dem problematischen Schwermetall anreichert. Ab 2014 dürfen Rindenmulche, die mehr als 1,5 Milligramm Cadmium pro Kilogramm enthalten, nicht mehr in den Verkehr gebracht werden. Noch sträuben sich die Hersteller gegen diesen Grenzwert.
Der Gesetzgeber verlangt einen Hinweis auf der Verpackung ab einem Gehalt von einem Milligramm Cadmium pro Kilogramm. In vier von 17 Mulchen wurden von Ökotest Cadmiumgehalte gemessen, die über dem aktuellen gesetzlichen Grenzwert liegen. Auf dem Produkt Bauhaus Gardenfuchs gibt es trotz stark erhöhtem Cadmiumgehalts nicht einmal einen Hinweis auf das giftige Schwermetall. "Sehr gut" schneiden am Ende fünf Mulche ab, bei denen es, auch was Körnung und Reinheit angeht, nichts auszusetzen gibt.
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