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01.04.2020
Wir kennen den Igel aus Märchen als gewitzt und listig. Normalerweise würde man dieses anpassungsfähige Wildtier auch nur selten zu Gesicht bekommen, da es dämmerungs- und nachtaktiv ist. Igel leben an Waldrändern, auf Getreidefeldern, in Gegenden mit viel Unterholz und Gestrüpp. Bevorzugt kommt er aber in vielfältig gestalteten Gärten, Anlagen und Parks vor.
Igel ernähren sich vorwiegend von Insekten, Regenwürmern und Schnecken. Im Siedlungsbereich des Menschen findet sich gleichzeitig ein großes Nahrungsangebot und gute Versteckmöglichkeiten, aber es lauern hier auch viele Gefahren, gegen die er sich mit seinen Stacheln nicht wehren kann.
Im eigenen Garten kann man dem Igel aber mit richtiger Gestaltung und Pflege helfen. Verzichten Sie auf den Einsatz chemischer Schädlingsbekämpfungsmittel, da der Igel durch sie über seine Nahrung vergiftet wird. Verwenden Sie gegen Schädlinge lieber alternative Methoden. Gewässer wie Swimmingpools oder Gartenteiche sind gefährlich. Wenn ein Igel versehentlich hineineinfällt, benötigt er eine Ausstiegsmöglichkeit aus Maschendraht oder eine Holzrampe, da er nicht ausdauernd schwimmen kann. Schächte und Kanäle immer abdecken. Vor dem Umsetzen des Komposthaufens vorsichtig überprüfen, ob sich nicht ein Igel darin eingenistet hat. Ein Igel benötigt mehrere Winter- und Tagesnester. Den Garten auch deshalb nicht überpflegen und aus Laub und Heckenschnitt ein Versteck bauen oder einen künstlichen Unterschlupf kaufen. Das Kaminholz nicht ganz bis zum Boden abbauen. Falls Sie doch mal beim Aufräumen ihres Gartens auf ein Nest mit jungigeln treffen sollten, decken Sie es sofort wieder zu und vermeiden jede weitere Störung, um das Muttertier nicht unnötig zu irritieren. Niemals Kuhmilch füttern! Sie führt besondern bei Jungigeln zu tödlichem Durchfall.
Weitere Informationen:
BUND, Bund für Umwelt und Naturschutz
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