Sie befinden sich hier: Umwelttipps > Natur > Schneckenbekämpfung
01.04.2020
Schnecken im Garten können wegen Ihres ungeheuren Appetits schon mal zu einem echten Problem werden. Wenn nach einer einzigen Nacht ein ganzes Beet leergefressen wurde, ist der unüberlegte Griff zur chemischen Waffe in Form von Pestiziden häufig die erste Reaktion.
Giftige chemische Mittel, wie die Schneckenkörner, sind zwar bequem in der Anwendung, zerstören aber die Artenvielfalt und das natürliche Gleichgewicht im Garten. Denn beim Einsatz der meisten Mittel bleiben neben den störenden Schneckenarten auch viele andere Tiere auf der Strecke. Abwehrende ätherische Öle und Sägemehlstreifen verlieren bei Regen hingegen schnell ihre Wirkung, also gerade dann wenn die Schnecken so richtig aktiv werden und in den beliebten Bierfallen ertrinken immer nur wenige Tiere.
Am besten ist es natürlich, die lästigen Gartenkonkurrenten ohne Gift loszuwerden.
Ein naturnah gestalteter Garten bietet Lebensraum für schneckenfressende Igel, Vögel, Spitzmäuse, Blindschleichen, Kröten oder Laufkäfer. Diese Nützlinge fühlen sich in ungestörten Winkeln wie liegengelassenen Ast- oder Steinhaufen besonders wohl.
Wirksame Soforthilfe bieten spezielle Schneckenzäune aus Kunststoff oder Metall. Sie sind oben in einem spitzen Winkel abgebogen und verwehren Schnecken so den Zutritt ins Beet. Doch müssen die Schnecken innerhalb des Zauns gründlich entfernt werden. Schneckeneier können mit Setzlingen oder Kompost immer wieder in die Einfriedung eingeschleppt werden.
Für den Fall, dass doch einmal die Notbremse gezogen werden soll, gibt es Mittel mit Eisen-III-Phosphat, das als Fraßhemmer wirkt. Die Schnecken ziehen sich zurück und sterben nach einigen Tagen. Es ist im ökologischen Landbau auch nach den strengen Richtlinien der Anbauverbände erlaubt. Zu Bedenken ist aber, dass auch dieses Präparat neben den störenden auch die geschützten Schneckenarten vernichtet.
Weitere Informationen:
Bitte Suchbegriff eingeben