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01.04.2020
Wenn auch nur eine Mücke sich ins Zimmer verirrt hat, ist an Schlaf nicht mehr zu denken. Wie kann ein so winziges Tier so einen Lärm machen. Dazu kommt die berechtigte Sorge, mit juckenden Mückenstichen am Morgen aufzuwachen. Also Licht an und auf Mückenjagd gehen. Wenn wenigsten das einfach wäre.
So vertrauen viele auf Geräte, die einfach in die Steckdose gesteckt werden. Je nach Typ verdampfen sie ein Insektizid ins Zimmer, senden für das menschliche Ohr nicht wahrnehmbare Hochfrequenztöne aus oder locken mit Licht Fluginsekten in ein Hochspannungsgitter. Öko-Test hat neun Mückenstecker begutachtet. Das Ergebnis, kein einziges Produkt ist empfehlenswert.
Mückenstecker sind entweder gesundheitlich oder ökologisch bedenklich. Sehr verlockend klingen die Versprechen, die Anbieter von Ultraschallpiepsern machen. Es wird kein Gift eingesetzt und die Tiere werden vertrieben, nicht getötet. Der Haken ist nur, sie sind wirkungslos. Öko-Test siedelt die Wirkung „im Reich der Wunder" an.
Sind Biozidverdampfer eine Alternative zu umstrittenen Insektensprays? Keineswegs! Über die Elektroverdampfer gelangen giftige Stoffe in die Atemluft – und dass über Stunden oder die ganze Nacht. Dass die eingesetzten Gifte nicht harmlos sind, darauf deuten schon die vielen Warnhinweise auf den Verpackungen hin. Das Umweltbundesamt warnt vor dem Gebrauch.
Hochspannungslichtfallen sind wirksam, aber quasi der elektrische Stuhl unter den Insektenkillern. Die Lampen töten wahllos, durch das Licht werden auch geschützte und gefährdete Insekten angelockt. Im Außenbereich sind sie aus Naturschutzgründen verboten. Mücken landen selten in den Fallen, sie orientieren sich mehr am CO2 in der Atemluft. Besonders hilfreich zur Vorbeugung sind Fliegengaze oder Mückennetze an Fenstern, Balkontüren oder über dem Bett. Dort sollte auch griffbereit die Fliegenklatsche liegen.
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Bildquelle: Fotoshop Tofs Pixabay.com
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